Ort | Köln |
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Die Gebäudereiniger in Deutschland dürfen sich freuen! Ab dem 1. Januar 2025 gibt es mehr Geld für die rund 700.000 Beschäftigten in dieser Branche. Arbeitgeber und Gewerkschaften haben sich in Köln auf eine Lohnerhöhung geeinigt, die in den nächsten zwei Jahren in Kraft tritt. Der Mindestlohn für Einsteiger wird um beeindruckende 11,1 Prozent angehoben. Zunächst steigt der Stundenlohn von 13,50 Euro auf 14,25 Euro, und ein Jahr später auf 15 Euro. Diese Einigung wurde von beiden Seiten als großer Erfolg gewertet, auch wenn die Gewerkschaften ursprünglich eine noch höhere Erhöhung von 22,2 Prozent gefordert hatten, wie OM Online berichtete.
Doch nicht nur Einsteiger profitieren von dieser Vereinbarung. Auch Fachkräfte dürfen sich über eine Lohnerhöhung freuen. Ihr Mindestlohn steigt von 16,70 Euro auf 17,65 Euro im Jahr 2025 und erreicht 2026 sogar 18,40 Euro. Zudem werden die Ausbildungsvergütungen angehoben: Azubis im ersten Lehrjahr erhalten künftig 1.000 Euro, im zweiten Lehrjahr 1.150 Euro und im dritten Lehrjahr 1.300 Euro. Diese Maßnahmen sollen die Attraktivität des Berufs steigern und den Fachkräftemangel in der Branche bekämpfen.
Verhandlungen und Kompromisse
Die Verhandlungen waren alles andere als einfach. Christian Kloevekorn, der Verhandlungsführer des Bundesinnungsverbands des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV), sprach von „harten, teils verhärteten Gesprächen“. Am Ende wurde ein Kompromiss gefunden, der den aktuellen wirtschaftlichen und politischen Unsicherheiten Rechnung trägt. Ulrike Laux, die Verhandlungsführerin der Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU), äußerte sich zufrieden über die Einkommenssteigerung von über elf Prozent, auch wenn sie sich „durchaus mehr vorstellen konnte“.
Ein weiterer Punkt, der in den Verhandlungen angesprochen wurde, war die Forderung nach einem 13. Monatseinkommen. Diese konnte jedoch nicht durchgesetzt werden. Stattdessen wurde vereinbart, dass ab Ende 2025 Gespräche über einen möglichen Gewerkschaftsbonus ab 2027 stattfinden sollen. Diese Gespräche könnten möglicherweise zu weiteren Verbesserungen für die Beschäftigten führen.
Die Rolle der IG BAU
Die IG BAU, die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt, spielt eine zentrale Rolle in diesen Verhandlungen. Mit über 221.000 Mitgliedern ist sie eine der größten Einzelgewerkschaften im Deutschen Gewerkschaftsbund (DGB). Sie setzt sich für die Interessen von Arbeitnehmern in verschiedenen Branchen ein, darunter auch die Gebäudereinigung. Die Gewerkschaft hat sich in der Vergangenheit immer wieder für bessere Arbeitsbedingungen und faire Löhne stark gemacht, was sich auch in den aktuellen Verhandlungen zeigt, wie Wikipedia berichtet.
Insgesamt zeigt die Einigung, dass die Branche bereit ist, auf die Bedürfnisse ihrer Beschäftigten einzugehen. Die kommenden Jahre könnten entscheidend dafür sein, wie sich die Arbeitsbedingungen und die Vergütung in der Gebäudereinigung entwickeln. Die Beschäftigten dürfen gespannt sein, was die Zukunft bringt!
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