Die Welt der Investitionen in China steht vor einem dramatischen Wandel! Zwei der prominentesten Investoren, David Tepper und Michael Burry, senden klare Signale, dass die Zeiten des „Alles kaufen“ in Bezug auf chinesische Aktien möglicherweise vorbei sind. Laut einem Bericht von CNBC TV18 hat Tepper, der milliardenschwere Geldmanager, der im September für Aufsehen sorgte, als er riet, „alles“ zu kaufen, seine Beteiligung an Alibaba und dem iShares China Large-Cap ETF im dritten Quartal reduziert, obwohl sein Gesamtanteil an chinesischen Aktien auf 38% seines Portfolios gestiegen ist.
Michael Burry, bekannt durch seine Wette gegen den US-Immobilienmarkt im Jahr 2008, hat ebenfalls seine Positionen angepasst. Er erhöhte seine Beteiligung an Alibaba, während er gleichzeitig neue bearish Optionen hinzufügte, um sich gegen mögliche Verluste abzusichern. Diese Anpassungen deuten darauf hin, dass beide Investoren zwar optimistisch bleiben, jedoch auch bereit sind, Gewinne zu sichern oder potenzielle Verluste zu begrenzen.
Ein Rückgang der Euphorie
Nach einem beeindruckenden Anstieg von 35% in nur zehn Handelstagen Ende September und Anfang Oktober hat der CSI 300 Index in China an Dynamik verloren. Die anfängliche Begeisterung über mögliche staatliche Unterstützungsmaßnahmen für die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt hat nachgelassen, und die Enttäuschung über das Ausmaß der fiskalischen Anreize ist spürbar. Zudem belasten die wachsenden Spannungen zwischen Peking und Washington die Märkte, insbesondere unter einer möglichen zweiten Präsidentschaft von Donald Trump, der mit hohen Zöllen auf chinesische Waren droht.
„Die Anpassungen in den Portfolios von Tepper und Burry deuten auf einen selektiveren Ansatz beim Investieren in chinesische Aktien hin“, erklärt Andy Wong, Investment- und ESG-Direktor für Asien-Pazifik bei Solomons Group. „Während die breite Strategie des ‚Alles kaufen‘ möglicherweise nicht mehr tragfähig ist, könnte der Fokus auf spezifische Unternehmen mit höheren Potenzialen in Zukunft entscheidend sein.“ Tepper hat seine Alibaba-Beteiligung um 5% reduziert, während die Firma weiterhin 16% seines 6,7 Milliarden Dollar schweren Portfolios ausmacht. Gleichzeitig hat er seine Anteile an PDD Holdings mehr als verdoppelt und auch in JD.com und KE Holdings investiert.
Vorsichtige Schritte in unsicheren Zeiten
Scion Asset Management, Burrys Investmentfirma, hat ihre Alibaba-Beteiligung um fast 30% erhöht, jedoch auch Put-Optionen mit einem nominalen Wert erworben, der 84% ihrer Investition in den chinesischen Technologieriesen entspricht. Diese Taktik wurde auch bei anderen chinesischen Investitionen wie Baidu und JD.com angewendet, was auf eine vorsichtige Haltung gegenüber seinen China-Beteiligungen hinweist.
Obwohl die Bewertungen chinesischer Aktien niedrig bleiben, werden die Investoren zunehmend selektiv, insbesondere nach einer enttäuschenden Berichtssaison. Die Technologieaktien des Landes, die an der Hongkonger Börse gelistet sind, haben ihren Rückgang seit einem Höchststand im Oktober auf etwa 20% ausgeweitet, was die Unsicherheit auf dem Markt weiter verstärkt, wie CNBC TV18 berichtet.
Die Entwicklungen in der chinesischen Wirtschaft und die Reaktionen der Investoren zeigen, dass die Zeit des unkritischen Kaufens vorbei sein könnte. Die Anleger müssen nun strategischer und vorsichtiger agieren, um in einem sich verändernden Marktumfeld erfolgreich zu sein.
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