In Kleve entfaltet sich die faszinierende Welt der Glaskunst durch die talentierte Carolin Zibulka. Ihre Werke sind nicht nur einfache Glasobjekte, sondern lebendige Kunstwerke, die an erstarrte Lavaströme und geheimnisvolle Landschaften erinnern. Wie die NRZ berichtete, verwandelt Zibulka Glas in eine Projektionsfläche für beeindruckende Abstraktionen, die den Betrachter in ihren Bann ziehen.
„Stellen Sie sich mal weiter nach links und gucken dann nochmal!“ Diese Aufforderung von Zibulka zeigt, wie sich die Farben ihrer Kunstwerke je nach Lichteinfall verändern können. Ihre Arbeiten tragen Titel wie „Veränderung“, „Verlässlichkeit“ und „Terra“, und sie präsentieren organisch anmutende Formen, die an die Schönheit der Natur erinnern. Diese tiefgründigen Motive sind nicht nur visuell ansprechend, sondern laden auch zur Reflexion ein.
Die Magie der Technik
Die Technik, die Zibulka verwendet, ist ebenso faszinierend wie ihre Kunstwerke selbst. Sie arbeitet spiegelverkehrt auf der Negativseite des Glases und trägt Schicht um Schicht aus verschiedenen Pigmenten auf. Jede Schicht muss 24 Stunden trocknen, bevor die nächste aufgetragen werden kann. „Es kann aber auch viel viel länger dauern“, lacht die Künstlerin, die in Kleve lebt und mit viel Geduld und Hingabe an ihren Projekten arbeitet.
Die gebürtige Kevelaererin hat sich von ihrem Vater inspirieren lassen, der als Fliesenleger mit Marmor arbeitete. Er zeigte ihr, wie man Steinoptik hinter Glas legt, was Zibulka künstlerisch weiterentwickelte. „Er war mein Lehrer und hat mich mit seinen Ideen infiziert“, sagt sie stolz. Diese familiäre Verbindung zur Kunst ist ein wichtiger Bestandteil ihrer kreativen Reise.
Die Glaskünstlerin hat in den letzten Jahren zahlreiche Kunsthandwerkermärkte besucht und ihre Arbeiten einem breiteren Publikum präsentiert. Besonders erfreut ist sie über das große Interesse, das sie in den Niederlanden erfahren hat. Ihre Teilnahme an der internationalen Glas Expo in Zutphen war ein bedeutender Schritt, und die bevorstehende Präsentation ihrer Werke in der Schweizer Galerie O in Ascona könnte ein echter Durchbruch für ihre Karriere sein, wie sie berichtet.
Ein Blick in die Zukunft
Die Themenschwerpunkte der Galerie, die sich auf Wasser, Natur und Weltall konzentrieren, passen perfekt zu Zibulkas Arbeiten, die oft landschaftliche Formationen darstellen, die durch Vulkanausbrüche oder jahrtausendelange Wasserbewegungen entstanden sein könnten. „Ich möchte, dass meine Bilder den Betrachter an etwas erinnern“, erklärt sie. Ihre Kunst soll Emotionen wecken und zum Nachdenken anregen, ohne eine bestimmte Botschaft vorzugeben.
Die Künstlerin hat auch ihre Bewerbung für die internationale Glasbiennale in Bulgarien im Jahr 2025 eingereicht, die bereits angenommen wurde. „Das macht mich sehr glücklich“, sagt sie. Ihre Werke sind Unikate, und der Zufall spielt in ihrem kreativen Prozess eine bedeutende Rolle. „Was am Ende tatsächlich herauskommt, ist auch für mich immer eine Überraschung“, fügt sie hinzu.
Carolin Zibulka öffnet auf Anfrage gerne ihr Atelier für interessierte Besucher. Ihre Kunst ist nicht nur eine Augenweide, sondern auch ein Erlebnis, das die Sinne anspricht und zum Staunen einlädt. Die NRZ hebt hervor, dass ihre Arbeiten eine große Ruhe in der erstarrten Bewegung ausstrahlen und die Betrachter in eine andere Welt entführen.
Ort des Geschehens
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