Washington – Ein Sturm der Entrüstung zieht über die USA, denn der designierte Präsident Donald Trump hat einen weiteren umstrittenen Schritt in seiner Personalpolitik angekündigt. Er plant, den ehemaligen parteilosen Präsidentschaftsbewerber und vehementen Impfgegner Robert F. Kennedy Jr. zum Gesundheitsminister zu ernennen. Diese Entscheidung hat nicht nur bei den Demokraten für Schockwellen gesorgt, sondern auch Gesundheitsexperten in Alarmbereitschaft versetzt. Während die Republikaner sich zunächst zurückhaltend äußern, ist die Kritik laut und unüberhörbar. Laut Radio Köln wird die Nominierung als potenziell gefährlich angesehen, da Kennedy nicht nur gegen Impfungen ist, sondern auch Verschwörungstheorien verbreitet.
Die Personalie Kennedy ist nicht die einzige, die für Aufregung sorgt. Trump hat auch andere umstrittene Kandidaten ins Spiel gebracht, darunter den Fox-News-Moderator Pete Hegseth für das Verteidigungsministerium und den radikalen Ex-Kongressabgeordneten Matt Gaetz für das Justizressort. Diese Entscheidungen haben selbst einige seiner Parteikollegen perplex gemacht, die sich fragen, wie Trump mit solchen Nominierungen die politische Landschaft beeinflussen will.
Ein Aufstieg aus der politischen Bedeutungslosigkeit
Robert F. Kennedy Jr., ein Mitglied der berühmten Kennedy-Dynastie und Neffe des ehemaligen Präsidenten John F. Kennedy, war einst als Umweltaktivist bekannt. Nach einem gescheiterten Versuch, als unabhängiger Kandidat Präsidentschaftswahlen zu gewinnen, schloss er sich Trump an. Trump hatte bereits während des Wahlkampfs angedeutet, dass er Kennedy eine Rolle im Gesundheitswesen anvertrauen wolle. Bei einer seiner Kundgebungen versprach Trump, Kennedy „auf die Gesundheit loszulassen“, was nun Realität wird.
Kennedy, der sich von den Demokraten abgewandt hat, wird für seine extremen Ansichten über Impfungen kritisiert. Er warnt Eltern davor, ihre Kinder impfen zu lassen, und behauptet, es gebe keine sicheren Impfstoffe. In einem Post auf der Plattform X erklärte er, dass er gegen Korruption im Gesundheitswesen kämpfen wolle. Diese Ansichten haben nicht nur die Demokraten, sondern auch Mitglieder seiner eigenen Familie gegen ihn aufgebracht.
Die Gefahren der Nominierung
Die demokratische Senatorin Patty Murray äußerte sich besorgt über Kennedys Nominierung und warnte, dass ein Impfgegner wie er die USA in eine gesundheitliche Krise stürzen könnte. „Die Folgen sind nicht theoretisch – es geht um Leben und Tod“, betonte sie. Auch Fachleute aus dem Gesundheitswesen sind sich einig, dass Kennedy für das Amt des Gesundheitsministers nicht qualifiziert ist. Diese Bedenken werden durch die Tatsache verstärkt, dass Trump auch andere Kandidaten ohne relevante Erfahrung für hochrangige Positionen nominiert hat.
Trump plant zudem, mehrere seiner Anwälte, die ihn in seinen jüngsten Strafverfahren vertreten haben, in seiner Regierung unterzubringen. So soll Todd Blanche, einer seiner Verteidiger, die Nummer zwei im Justizministerium werden, direkt unter Gaetz. Diese Personalentscheidungen werfen Fragen über die Integrität und die Qualifikationen der zukünftigen Regierung auf, wie Radio Köln berichtet.
Die Bestätigung der Ministerposten durch den Senat könnte ein heißes Thema werden, da selbst einige Republikaner bereits Bedenken geäußert haben. Trump steht unter Druck, seine Parteikollegen zu überzeugen, die Bestätigungsverfahren zu beschleunigen, was in der politischen Landschaft als äußerst ungewöhnlich gilt. Die kommenden Wochen könnten entscheidend dafür sein, wie sich die politische Landschaft unter der neuen Trump-Administration entwickeln wird.
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