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Würzburg erlebt einen bedeutenden Aufschwung in der medizinischen Forschung und Versorgung! Die Universitätsmedizin Würzburg hat Dr. Anke Katharina Bergmann auf die neu geschaffene Professur für Klinische Genetik und Genommedizin berufen. Diese Entscheidung markiert einen entscheidenden Schritt zur Stärkung der Genommedizin in der Region. Bergmann, die zuvor stellvertretende Direktorin des Instituts für Humangenetik an der Medizinischen Hochschule Hannover war, hat sich bereits einen Namen gemacht, indem sie die nationale genetische Referenzdiagnostik für die akute lymphatische Leukämie (ALL) im Kindesalter aufbaute, wie die Ärzte Zeitung berichtete.
In ihrer neuen Rolle in Würzburg, die sie im September 2024 antritt, plant Bergmann, die Genommedizin noch stärker in die klinische Diagnostik, Prävention und Therapie zu integrieren. Ihr Ziel ist es, durch genetische Diagnostik und präzise Interpretation der Erbinformationen, die Behandlung von Patienten zu optimieren. „Die klinische Genetik schafft wichtige Voraussetzungen für eine personalisierte Medizin“, erklärte sie. Diese personalisierte Herangehensweise ist nicht nur für seltene Erkrankungen von Bedeutung, sondern auch für onkologische Erkrankungen, wo die Genomik zunehmend an Bedeutung gewinnt.
Ein Blick auf die Karriere von Dr. Bergmann
Dr. Anke Katharina Bergmann hat in Berlin und Paris Humanmedizin studiert und an der Charité promoviert. Ihre Karriere führte sie unter anderem an die Harvard Universität in Boston, wo sie sich mit der genetischen Grundlage von Blutkrankheiten beschäftigte. Von 2009 bis 2018 war sie am Universitätsklinikum Schleswig-Holstein Kiel tätig, bevor sie 2019 an die MHH wechselte. Dort leitete sie das diagnostische Labor für postnatale Zytogenetik und Molekulargenetik, bevor sie als stellvertretende Direktorin des Instituts für Humangenetik arbeitete.
In Würzburg wird Bergmann auch am Zentrum für Seltene Erkrankungen (ZESE) des Universitätsklinikums Würzburg (UKW) tätig sein. Sie betont die Wichtigkeit der interdisziplinären Zusammenarbeit: „Durch die Verzahnung von Sequenzierungsdaten mit klinischen Informationen können wir die behandelnden Ärzte enorm unterstützen“, so Bergmann. Diese innovative Herangehensweise wird nicht nur die Diagnostik verbessern, sondern auch die Therapieoptionen für Patienten erweitern.
Ein zukunftsweisendes Modellvorhaben
Ein weiterer wichtiger Aspekt ihrer Arbeit wird die Teilnahme am bundesweiten Modellvorhaben zur Genomsequenzierung sein, das Teil der Nationalen Strategie für Genommedizin ist. In diesem Projekt werden die Erbgut-Daten von Patienten mit Verdacht auf seltene erbliche Erkrankungen oder Krebserkrankungen sequenziert. „Dieses Modellvorhaben ist auf fünf Jahre angelegt und wird von 27 Universitätskliniken unterstützt“, erklärte Bergmann. Die Ergebnisse sollen nicht nur zur Verbesserung der Diagnostik beitragen, sondern auch neue Erkenntnisse liefern, die auf andere Krankheitsbilder übertragen werden können.
Die Berufung von Prof. Dr. Bergmann wird als entscheidender Schritt zur Stärkung der personalisierten Medizin in Würzburg angesehen. „Die klinische Genetik ist ein elementarer Bestandteil für die zukünftige Medizin“, betont Prof. Dr. Matthias Frosch, Dekan der Medizinischen Fakultät in Würzburg. Mit der Etablierung des Instituts für klinische Genetik und Genommedizin am UKW wird die Innovationskraft der Region erheblich gesteigert, was nicht nur den Patienten, sondern auch der Forschung zugutekommt, wie das Universitätsklinikum Würzburg berichtet.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Berufung von Dr. Anke Katharina Bergmann nicht nur eine persönliche Errungenschaft ist, sondern auch eine große Chance für die medizinische Gemeinschaft in Würzburg darstellt. Ihre Expertise in der Genommedizin wird dazu beitragen, die Diagnostik und Behandlung von Patienten auf ein neues Level zu heben und die Zukunft der personalisierten Medizin entscheidend zu gestalten.
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