Vorfall | Terrorismus |
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Ort | Israel, Amsterdam |
In einem bewegenden Moment der Anerkennung wurde Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Borussia Dortmund, mit dem prestigeträchtigen Leo-Baeck-Preis 2024 ausgezeichnet. Diese Ehrung fand in der Jesse-Owens-Lounge des Olympiastadions in Berlin statt und wurde vom Zentralrat der Juden in Deutschland verliehen. Der Preis würdigt Watzkes unermüdliches Engagement gegen Antisemitismus, insbesondere in Zeiten, in denen antisemitische Vorfälle weltweit zunehmen. Die Laudatio hielt der Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, der betonte, dass Watzke und der BVB zu einem wichtigen Partner in der Antisemitismusprävention geworden sind, wie der Zentralrat der Juden berichtete.
Der Leo-Baeck-Preis, der an den einflussreichen Rabbiner Leo Baeck erinnert, wird seit 1957 an Persönlichkeiten verliehen, die sich besonders um die jüdische Gemeinschaft verdient gemacht haben. In seiner Ansprache lobte Dr. Josef Schuster, Präsident des Zentralrats, Watzkes Rolle als „intellektuellen Wegbereiter“ und hob hervor, wie wichtig es ist, in diesen herausfordernden Zeiten Menschen wie ihn an der Seite der jüdischen Gemeinschaft zu haben. Watzke selbst erklärte: „Der Kampf gegen Antisemitismus muss von der gesamten Gesellschaft geführt werden. Es ist die große Aufgabe eines großen Clubs, politisch – nicht parteipolitisch – orientierend zu wirken.“
Ein Zeichen der Solidarität
Die Auszeichnung kommt zu einem kritischen Zeitpunkt, insbesondere nach dem verheerenden Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, der zu einem besorgniserregenden Anstieg antisemitischer Vorfälle geführt hat. In diesem Kontext ist das Engagement von Borussia Dortmund unter Watzkes Führung besonders bemerkenswert. Der Verein hat sich nicht nur öffentlich gegen Antisemitismus positioniert, sondern auch zahlreiche Initiativen ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für diese Thematik zu schärfen. Watzke betonte, dass es wichtig sei, die Strahlkraft des Fußballs zu nutzen, um Menschen zusammenzubringen und gegen Hass und Hetze einzutreten, wie Deutschlandfunk berichtete.
Watzke, der sich bereits seit seiner Jugend mit der jüdischen Geschichte auseinandersetzt, äußerte seine tiefe Überzeugung, dass solches Leid dem jüdischen Volk nie mehr widerfahren dürfe. Seine Worte spiegeln eine klare Botschaft wider: Antisemitismus ist ein gesellschaftliches Problem, das alle angeht. Der Leo-Baeck-Preis, der mit 10.000 Euro dotiert ist, ist nicht nur eine Auszeichnung für Watzke, sondern auch eine Würdigung der gesamten Mannschaft und der Mitarbeiter von Borussia Dortmund, die sich für eine inklusive und respektvolle Gesellschaft einsetzen.
Ein Vorbild für den Sport
Die Preisverleihung war nicht nur eine Feier des Engagements von Watzke, sondern auch ein Aufruf an die gesamte Sportgemeinschaft, sich aktiv gegen Antisemitismus und Diskriminierung einzusetzen. Ministerpräsident Hendrik Wüst unterstrich die Verantwortung des Sports, insbesondere des Fußballs, der Millionen von Anhängern und vielen ehrenamtlich Engagierten eine Plattform bietet, um Vorbilder zu sein. Watzkes unermüdlicher Einsatz und seine klare Haltung gegen Antisemitismus sind ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Sport und Gesellschaft Hand in Hand gehen können, um eine bessere Zukunft zu gestalten.
Die Verleihung des Leo-Baeck-Preises an Hans-Joachim Watzke ist ein starkes Zeichen der Hoffnung und des Mutes in einer Zeit, die von Unsicherheit und Spaltung geprägt ist. Es zeigt, dass es möglich ist, durch Engagement und Solidarität einen Unterschied zu machen. Borussia Dortmund und Watzke stehen an der Spitze dieser Bewegung und inspirieren andere, es ihnen gleichzutun.