Vorfall | Totschlag |
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Uhrzeit | 06:00 |
Ursache | Angriffe auf Beamte |
Die Spezialeinheiten der Landespolizei Schleswig-Holstein feiern ein beeindruckendes Jubiläum: Seit 50 Jahren stehen das Mobile Einsatzkommando (MEK) und das Spezialeinsatzkommando (SEK) bereit, um in kritischen Situationen einzugreifen. Diese Eliteeinheiten sind nicht nur für ihre außergewöhnlichen Fähigkeiten bekannt, sondern auch für die Geheimhaltung ihrer Identitäten, die sie vor den Augen der Öffentlichkeit schützen. Wie NDR.de berichtet, sind die Einsatzkräfte des MEK für Überwachungen und Fahndungen zuständig, während das SEK bei der Festnahme von besonders gewaltbereiten Personen eingreift.
Die Gründung dieser Spezialeinheiten geht auf die tragischen Ereignisse der Olympischen Spiele 1972 in München zurück, als eine Geiselnahme das Land erschütterte. Damals wurde klar, dass Deutschland eine spezialisierte Polizeieinheit benötigte, um in extremen Situationen schnell und effektiv handeln zu können. Im November 1974 wurde das erste SEK in Schleswig-Holstein ins Leben gerufen, und die ersten Pioniere begaben sich auf eine harte Ausbildungsreise, um die notwendigen Fähigkeiten zu erlernen. „14 Pioniere der Bereitschaftspolizei in Eutin haben damals polizeiliches Neuland betreten“, so Torsten Schramm, der heutige Leiter der Spezialeinheiten.
Die Entwicklung der Spezialeinheiten
Im Laufe der Jahre hat sich die Struktur der Spezialeinheiten weiterentwickelt. 2005 wurde das SEK dem Landeskriminalamt angegliedert und zog nach Kiel. Diese Fusion mit dem Mobilen Einsatzkommando führte dazu, dass die beiden Einheiten nun noch effektiver zusammenarbeiten können. Trotz ihrer Geheimhaltung gab es einige spektakuläre Einsätze, die in die Öffentlichkeit gelangten. So wurde beispielsweise der RAF-Terrorist Christian Klar im November 1982 durch SEK-Beamte festgenommen, nachdem sie wochenlang in der Nähe eines Waffendepots auf ihn gewartet hatten.
Die Herausforderungen, mit denen die Spezialeinheiten konfrontiert sind, sind enorm. Laut Rolfpeter Ott, dem stellvertretenden Direktor des Landeskriminalamtes Schleswig-Holstein, sind die Bedrohungslagen komplexer denn je. „Die Gründe, die 1974 zur Aufstellung der Spezialeinheiten führten, sind hochaktuell“, betont er. Dies zeigt sich auch in den alarmierenden Statistiken: 2023 gab es doppelt so viele Dienstausfälle aufgrund von Angriffen auf Beamte wie im Vorjahr, und die Polizeigewerkschaft warnt vor immer brutaler werdenden Attacken.
Ein Blick in die Zukunft
Die Spezialeinheiten stehen nicht nur vor der Herausforderung, ihre Identität geheim zu halten, sondern müssen auch auf die sich ständig verändernden Bedrohungen reagieren. Ein Teil der Spezialeinheit wird künftig von Neustadt in Holstein aus operieren, wie aus Recherchen des ARD-Hauptstadtstudios hervorgeht. Dies könnte die Einsatzfähigkeit der Einheiten weiter verbessern und sie näher an potenzielle Einsatzorte bringen.
Die Bedeutung der SEK und MEK für die Sicherheit in Schleswig-Holstein kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Ihre ständige Bereitschaft und die Fähigkeit, in kritischen Momenten schnell zu handeln, sind entscheidend für den Schutz der Bürger. Die letzten Jahre haben gezeigt, dass die Herausforderungen, vor denen die Polizei steht, nicht abnehmen, sondern eher zunehmen. Es bleibt zu hoffen, dass die Spezialeinheiten auch in Zukunft gut aufgestellt sind, um den Anforderungen gerecht zu werden, wie NDR.de berichtet.