Uhrzeit | 05:04 |
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Ort | Kassel |
Die Vorfreude auf die festliche Jahreszeit in Kassel ist greifbar, denn der XXL-Weihnachtsbaum, die prächtige Douglasie, hat endlich den Königsplatz erreicht! Ursprünglich sollte der Baum bereits am vergangenen Samstag aufgestellt werden, doch die Transportbedingungen waren alles andere als ideal. Die Douglasie, die aus dem Borkener Stadtteil Freudenthal stammt, war schlichtweg zu groß für den ersten Transportversuch, wie HNA berichtete.
Nach einem misslungenen Transportversuch musste der Baum in einer Seitenstraße ausharren, festgeschnürt auf dem Transporter. Doch die gute Nachricht kam am Mittwochmorgen: Eine neue Sondergenehmigung wurde erteilt, und die Feuerwehr half, die Douglasie aufzustellen. Jetzt steht sie majestätisch auf dem Königsplatz, bereit für die festliche Dekoration. Die Vorbereitungen für den Kasseler Märchenweihnachtsmarkt laufen auf Hochtouren, und einige Buden sind bereits aufgebaut.
Ein Baum mit Geschichte
Der 18 Meter hohe Baum, der den Namen Ludwig Emil Grimm trägt, wurde von der Familie Fabireck gespendet. Petra Fabireck, die den Baum zur Geburt ihrer Tochter pflanzte, sieht in der Aufstellung des Baumes einen würdigen Abschluss für die Douglasie nach 33 Jahren. „Es ist fast wie ein kleines Dorffest“, sagte sie voller Stolz.
Die Douglasie bringt nicht nur festliche Stimmung, sondern auch eine Verbindung zur Geschichte der Grimm-Brüder. Im letzten Jahr hieß der Weihnachtsbaum noch Lotte, benannt nach der Schwester der Brüder. Der neue Baum trägt nun den Namen des jüngsten Bruders, Ludwig Emil Grimm, der von 1790 bis 1863 lebte. Diese Tradition, die Bäume nach den Grimms zu benennen, sorgt für eine besondere Verbindung zur Region und ihrer Geschichte.
Ein Wettlauf gegen die Zeit
Die Ankunft des Baumes könnte jedoch auch einen Rückschlag im Wettbewerb mit Frankfurt bedeuten. Dort steht die 26 Meter hohe Fichte, die bereits seit einer Woche auf dem Römer glänzt. Die Kasseler Bürger beobachten gespannt, wie ihr Baum im Vergleich abschneidet. Trotz der Verzögerungen ist jedoch nicht zu befürchten, dass der Baum nicht rechtzeitig zum Weihnachtsmarkt, der am 25. November beginnt, geschmückt wird. Der Markt wird bis zum 30. Dezember viele Besucher anziehen, und die Vorfreude auf die festliche Atmosphäre wächst.
Zusätzlich wird ab heute die Eisrutsche aufgebaut, was bedeutet, dass die Königsstraße für den Verkehr gesperrt wird. Die Weihnachtsbeleuchtung wird ebenfalls installiert, um die Stadt in ein festliches Licht zu tauchen. Die Vorbereitungen sind in vollem Gange, und die Kasseler freuen sich auf eine besinnliche und fröhliche Weihnachtszeit.
Die Herausforderungen bei der Anlieferung des Baumes sind nicht neu. Bereits 2019 gab es ähnliche Probleme, als eine 21 Meter hohe Nordmanntanne nicht rechtzeitig ankam. Doch die Kasseler lassen sich nicht entmutigen und sind bereit, die festliche Saison in vollen Zügen zu genießen, während sie die Geschichten und Traditionen ihrer Stadt feiern.