In Mönchengladbach geht es voran: Der Neubau des Rheydter Rathauses, ein Projekt, das die Stadt seit Jahren beschäftigt, nimmt endlich konkrete Formen an. Nach intensiven Diskussionen und notwendigen Neuplanungen hat die Stadtverwaltung zusammen mit dem Planungsbüro SOP Architekten und der städtischen Entwicklungsgesellschaft EWMG den aktuellen Stand präsentiert. Die Pläne umfassen nicht nur die Abriss- und Neubauarbeiten, sondern auch die zukünftige Nutzung des ehemaligen Karstadt-Gebäudes, wie RP Online berichtete.
Das neue Verwaltungsgebäude wird hinter den historischen Bauten „Rathaus Rheydt“ und dem ehemaligen Königlichen Bezirkskommando errichtet. Diese beiden denkmalgeschützten Gebäude bleiben die zentrale Anlaufstelle für die Bürger. Ein markantes Merkmal des neuen Designs ist eine beeindruckende Glasfront, die den Hauptzugang zur neu gestalteten Bürgerhalle bildet. Diese Halle wird nicht nur als Empfangsbereich dienen, sondern auch als Veranstaltungsort für diverse Events, wie die Stadtverwaltung plant.
Ein Ort der Begegnung
Die Bürgerhalle wird mit geschützten Beratungsboxen und Servicepoints ausgestattet, um den Bürgern eine optimale Betreuung zu bieten. Zudem ist eine Kindertagesstätte für zwei Gruppen im Erdgeschoss des Gebäudes vorgesehen. Auch ein Bistro wird in der Nähe der Toreinfahrt zum Innenhof des alten Rathauses entstehen. Laut den Vorplanungen wird Bauteil A Platz für 629 Schreibtische bieten, die bis zu 900 Mitarbeiter beherbergen können.
Das ehemalige Karstadt-Gebäude, als Bauteil B bezeichnet, wird ebenfalls umgestaltet. Hier sollen neben Verwaltungsbüros auch publikumsintensive Bereiche wie eine Meldestelle, eine Stadtteil- und Familienbibliothek sowie ein Konferenzbereich entstehen, der auch für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Um den Raum mit Tageslicht zu versorgen, werden die Lichtschächte bis ins Erdgeschoss verlängert. Insgesamt könnten hier bis zu 746 zusätzliche Arbeitsplätze für rund 1.000 Mitarbeiter geschaffen werden, wie die Stadt Mönchengladbach berichtet.
Nachhaltigkeit im Fokus
Ein zentrales Anliegen der Neubau-Planungen ist die nachhaltige Bauweise. Geothermie zur Wärme- und Kälteversorgung, Photovoltaikanlagen, Dachbegrünungen und recycelbare Baustoffe sind nur einige der umweltfreundlichen Maßnahmen, die in das Projekt integriert werden. Die Kostenschätzung für die Umsetzung der aktuellen Planungen beläuft sich auf etwa 108 Millionen Euro, und die Leistungsphase für Bauteil A soll bis Ende Mai 2024 abgeschlossen sein. Der Rat der Stadt wird dann voraussichtlich Ende 2024 den finalen Bau- und Investitionsbeschluss fassen.
Die Abrissarbeiten könnten bereits 2025 beginnen, mit einer möglichen Fertigstellung des ersten Bauabschnitts frühestens im Jahr 2028. Um die Zeit bis dahin zu überbrücken, wird im Bauteil B für die nächsten vier bis fünf Jahre eine Zwischennutzung eingerichtet, die einen ersten Eindruck von der zukünftigen Revitalisierung des Gebäudes geben soll. Die Vorfreude auf das neue Rathaus in Rheydt ist groß, und die Bürger können sich auf eine moderne und einladende Verwaltungsstätte freuen.