Uhrzeit | 16:34 |
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Ort | Füssen |
In der malerischen Altstadt von Füssen brodelt es! Radfahrer und Fußgänger stehen sich oft im Weg, was zu einem echten Ärgernis für die Anwohner und Besucher wird. Wild abgestellte Fahrräder blockieren die Wege und sorgen für Unmut. Die Freien Wähler haben nun einen mutigen Antrag eingereicht, um die Situation zu verbessern und fordern mehr Abstellflächen für Fahrräder. Laut einem Bericht von Merkur sind die Massen an Fahrrädern, die kreuz und quer in der Stadt stehen, nicht nur für Passanten ein Problem, sondern auch für die Einzelhändler, die unter der chaotischen Parksituation leiden.
Jürgen Doser von den Freien Wählern erklärte im Verkehrsausschuss, dass man nicht nur die Ideen der Stadtverwaltung unterstützen, sondern auch eigene Vorschläge unterbreiten möchte. Die Fraktion schlägt vor, an strategischen Punkten wie dem Klosterhof und vor dem Feneberg-Markt neue Abstellflächen zu schaffen. Um diese Plätze zu realisieren, müssten einige Autoparkplätze weichen, die jedoch an anderen Orten zur Verfügung gestellt werden könnten.
Konkrete Vorschläge für mehr Ordnung
Um die neuen Abstellmöglichkeiten effektiv zu kommunizieren, sollen große blaue Hinweisschilder mit Fahrradsymbolen aufgestellt werden, die den Weg zu den Stellplätzen weisen. Zudem wird eine digitale Erfassung der neuen Stellplätze angestrebt. An den Hauptzugängen zur Innenstadt sollen ebenfalls entsprechende Schilder angebracht werden. Ein umstrittener Punkt ist der Abbau aller kommunalen Radständer in der Altstadt. Dr. Martin Metzger von den Bürgern für Füssen (BfF) äußerte Bedenken, dass die Einheimischen für das Fehlverhalten von Touristen bestraft werden sollten. Dennoch bleibt das kurzfristige Abstellen von Fahrrädern für Besorgungen weiterhin erlaubt.
Die Diskussion um die Abstellplätze zeigt, wie sehr die Füssener Bürger in diesem Sommer unter der Situation litten. Immer wieder kam es zu Konflikten zwischen Radfahrern und Fußgängern, die sich durch die überfüllten Straßen und Gehwege gestört fühlten, wie auch Allgäuer Zeitung berichtete.
Die Stadtverwaltung reagiert
Bürgermeister Maximilian Eichstetter zeigt sich grundsätzlich offen für die Vorschläge der Freien Wähler, betont jedoch, dass die Stadtverwaltung eigene Pläne hat. So sollen die neuen Fahrradabstellplätze nicht in der inneren Kemptener Straße, sondern zwischen „Mode Mundi“ und dem Mädchenbrunnen entstehen. Zudem wird es keinen kompletten Abbau der bestehenden Abstellplätze geben, da dies bereits am Schrannenplatz zu massiven Beschwerden geführt hat. „Lieber haben wir ein paar mehr als zu wenig“, so Eichstetter. Er versichert, dass die Stadt weiterhin an der Verbesserung der Fahrradstellplätze arbeiten wird und dass noch viel zu tun bleibt.
Die Diskussion um die Fahrradabstellplätze in Füssen zeigt deutlich, wie wichtig eine gute Planung und Kommunikation für die Bedürfnisse aller Verkehrsteilnehmer ist. Die Stadt steht vor der Herausforderung, Ordnung in die chaotische Parksituation zu bringen und gleichzeitig den Bedürfnissen der Radfahrer gerecht zu werden. Die kommenden Monate werden zeigen, ob die neuen Vorschläge tatsächlich umgesetzt werden und ob sie zu einer spürbaren Verbesserung der Situation in der Altstadt führen.