Vorfall | Terrorismus |
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Uhrzeit | 09:57 |
Ort | Saint Denis, Paris |
Ursache | antisemitische Angriffe |
Die Vorfreude auf das mit Spannung erwartete Fußballspiel zwischen Frankreich und Israel wird durch eine alarmierende Nachricht getrübt: Bislang wurden nur 25.000 Tickets verkauft! Dies ist ein erschreckend niedriger Wert, wenn man bedenkt, dass das Stade de France Platz für über 80.000 Zuschauer bietet. Laut dem französischen Sportminister Gil Averous, der diese besorgniserregende Zahl in einem Interview mit Europe 1 bekannt gab, ist die Mobilisierung der Fans alles andere als zufriedenstellend. Der Grund für die geringe Ticketnachfrage ist der als „hochriskant“ eingestufte Charakter des Spiels, was nach den antisemitischen Vorfällen in Amsterdam in der letzten Woche verständlich ist, wie ESPN berichtete.
Das Spiel, das am kommenden Donnerstag stattfinden soll, wird von den französischen Behörden mit einem außergewöhnlichen Sicherheitskonzept begleitet. In Reaktion auf die gewaltsamen Vorfälle in Amsterdam, bei denen israelische Fans des Maccabi Tel Aviv angegriffen wurden, wird ein massives Aufgebot von 4.000 Polizisten und Gendarmen sowohl im als auch um das Stadion eingesetzt. Auch die öffentlichen Verkehrsmittel in der Umgebung und das Zentrum von Paris werden verstärkt überwacht, um die Sicherheit der Zuschauer zu gewährleisten.
Ein Zeichen der Solidarität
Inmitten dieser angespannten Situation hat sich Präsident Emmanuel Macron entschlossen, dem Spiel beizuwohnen. Sein Ziel ist es, nicht nur die französische Nationalmannschaft zu unterstützen, sondern auch ein starkes Zeichen der Solidarität gegen die jüngsten antisemitischen Übergriffe zu setzen. Die Anwesenheit früherer Staatsoberhäupter, wie François Hollande und Nicolas Sarkozy, soll ebenfalls die nationale Einheit symbolisieren, die im Kampf gegen den Anstieg antisemitischer Vorfälle in Frankreich von entscheidender Bedeutung ist.
Die Sicherheitsvorkehrungen sind jedoch nicht nur eine Reaktion auf die Vorfälle in Amsterdam. Die französische Regierung hat auch die Entscheidung getroffen, das Spiel im Stade de France und nicht im Park des Princes auszutragen, um zu zeigen, dass man sich nicht einschüchtern lässt. Averous betonte, dass es wichtig sei, „nicht zurückzuweichen“ und die Veranstaltung wie geplant durchzuführen.
Politische Reaktionen und Bedenken
Die politische Landschaft in Frankreich reagiert ebenfalls auf die bevorstehenden Ereignisse. Die linke Partei „La France Insoumise“ hat gefordert, das Spiel abzusagen, da sie den Eindruck hat, dass die Gefahr von Zwischenfällen zu hoch ist, insbesondere im Kontext des aktuellen Konflikts im Nahen Osten. Diese Forderung spiegelt die besorgte Stimmung wider, die in der Bevölkerung vorherrscht.
Die Situation ist angespannt, und die Vorbereitungen für das Spiel laufen auf Hochtouren. Die französischen Behörden sind entschlossen, alles zu tun, um die Sicherheit der Zuschauer zu gewährleisten und gleichzeitig ein Zeichen gegen Antisemitismus zu setzen. Die Augen der Welt sind auf dieses Spiel gerichtet, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird, während die Uhr unaufhaltsam auf den Anpfiff tickt.