Ort | Ingelheim, Mainz-Bingen |
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Ingelheim steht vor einem bemerkenswerten Schritt in Richtung sozialverträglichen Wohnraums und Integration. Die Stadt hat sich mit der Hoffnungsträger Stiftung, Boehringer Ingelheim und dem Landkreis Mainz-Bingen zusammengeschlossen, um ein innovatives Wohnprojekt namens „Hoffnungshaus“ zu realisieren. Ab 2025 sollen im Fichtenweg in Ingelheim-West etwa 27 Wohnungen entstehen, die Platz für rund 100 Personen bieten. Dabei werden 50 Prozent der Wohnungen an Geflüchtete und die andere Hälfte an Menschen ohne Fluchterfahrung vermietet. Diese Initiative ist besonders wichtig, da die steigenden Mieten und Immobilienpreise in der Region immer mehr Menschen belasten, wie die Stadt Ingelheim berichtet.
Oberbürgermeister Ralf Claus betont, dass mit diesem Projekt nicht nur Wohnraum geschaffen wird, sondern auch ein Raum für Begegnungen und Integration. „Integration gelingt nur in gelebter Gesellschaft“, erklärt Claus. Boehringer Ingelheim unterstützt das Projekt mit dem Ziel, das gesellschaftliche Miteinander nachhaltig zu fördern. Dr. Fridtjof Traulsen, der Vorsitzende der Geschäftsführung von Boehringer Ingelheim Deutschland, hebt hervor, dass es darum geht, Gemeinsamkeiten zu schaffen und ein respektvolles Zusammenleben zu ermöglichen.
Das Konzept der Hoffnungshäuser
Die Hoffnungshäuser werden nach einem bewährten Konzept der Hoffnungsträger Stiftung gebaut, das bereits an mehreren Standorten in Baden-Württemberg erfolgreich umgesetzt wurde. Hier leben Menschen mit und ohne Fluchterfahrung unter einem Dach, was den integrativen Ansatz fördert. Das Ziel ist es, Geflüchteten den Einstieg in ein selbstbestimmtes Leben zu erleichtern. Neben den Wohnungen wird es auch Gemeinschaftsräume geben, die den Austausch und das Zusammenleben unterstützen. Zusätzlich werden Angebote für Sozialarbeit, Sprachbildung und Arbeitsmarktintegration bereitgestellt.
Die Fertigstellung der Wohneinheiten ist für 2026 geplant. Die Stadt Ingelheim und die Hoffnungsträger Stiftung werden gemeinsam entscheiden, welche Bewohner in die Hoffnungshäuser einziehen. Die modulare Bauweise der Häuser ermöglicht eine schnelle Errichtung und hohe Flexibilität, während Holz als zentraler Baustoff für Nachhaltigkeit sorgt. Diese Initiative ist nicht nur ein Beispiel für gelungenen sozialen Wohnungsbau, sondern auch ein Schritt in Richtung einer gerechteren Gesellschaft, in der jeder Zugang zu Wohnraum hat, der seinen Bedürfnissen entspricht, wie der Paritätische Gesamtverband feststellt.
Ein positives Zeichen für die Integration
Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt, dem Landkreis und Boehringer Ingelheim zeigt, wie wichtig es ist, dass verschiedene Akteure zusammenarbeiten, um innovative Lösungen für die Herausforderungen des Wohnungsmarktes zu finden. Steffen Wolf, Erster Beigeordneter des Landkreises Mainz-Bingen, hebt hervor, dass solche Projekte ein positives Zeichen für die Integration geflüchteter Menschen setzen. Almut Schultheiß-Lehn, 2. Beigeordnete des Landkreises, ergänzt, dass es notwendig ist, dauerhafte Perspektiven für die Integration zu schaffen.
Ingelheim investiert in eine hoffnungsvolle Zukunft, in der Vielfalt und Zusammenhalt im Mittelpunkt stehen. Dieses Projekt könnte als Modell für andere Städte dienen, die ähnliche Herausforderungen im Bereich des Wohnraums und der Integration bewältigen müssen. Die Hoffnungshäuser sind ein Schritt in die richtige Richtung, um den sozialen Zusammenhalt zu fördern und eine inklusive Gesellschaft zu schaffen.