Vorfall | Drogenkriminalität |
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Uhrzeit | 12:30 |
Ort | Gießen |
Der Kirchenplatz in Gießen, ein historisches und städtebaulich bedeutendes Quartier, steht im Mittelpunkt intensiver Diskussionen über seine Belebung. Die Stadtverwaltung hat große Pläne, um diesen zentralen Ort wieder zu einem lebendigen Treffpunkt zu machen. Mit der Sanierung und Neugestaltung der Museumsgebäude soll der Platz attraktiver werden, um mehr Besucher anzuziehen. Laut einem Bericht des Gießener Anzeiger wird die Wiedereröffnung der Dauerausstellung des Museums für einen Anstieg des Besucherverkehrs sorgen, was die Belebung des Platzes weiter vorantreiben könnte.
Aktuell ist der Kirchenplatz jedoch von einem eher tristen Bild geprägt. Baustellen und die Präsenz von Polizei und Ordnungsamt dominieren das Geschehen. Claudia Boje, die Sprecherin des Magistrats, betont, dass die Stadt durch eine bessere Gestaltung und Organisation der öffentlichen Räume Kriminalität vorbeugen möchte. Die Polizei ist aktiv vor Ort, um die Sicherheit zu gewährleisten, doch die subjektiven Ängste der Bürger stehen oft im Widerspruch zur tatsächlichen Kriminalitätslage, wie Polizeipräsident Torsten Krückemeier erklärt.
Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit
Um das Sicherheitsgefühl der Anwohner zu stärken, werden verschiedene Maßnahmen ergriffen. Die Beleuchtung des Kirchenplatzes soll um 50 Prozent erhöht werden, um dunkle Ecken zu vermeiden und das Sicherheitsgefühl zu verbessern. Auch die Polizei wird ihre Präsenz erhöhen, um potenzielle Straftaten zu verhindern. Diese Maßnahmen sind notwendig, da es immer wieder zu Vorfällen kommt, die das Sicherheitsgefühl der Menschen beeinträchtigen, wie auch die Evangelische Kirche berichtet.
Ein weiterer Aspekt der Belebung des Platzes ist die geplante Eröffnung des Café COSA, das vorübergehend an den Kirchplatz zieht. Garry Kasper, Vorstand des Freundes- und Förderkreis Suchtkrankenhilfe, betont, dass die Anwohner Bedenken hinsichtlich einer möglichen Drogenproblematik geäußert haben. Er versichert jedoch, dass die Ordnungspartner die Situation genau beobachten werden, um eine neue Drogenszene zu verhindern.
Kreative Ideen für die Zukunft
Die Stadt Gießen und die Evangelische Kirche arbeiten an kreativen Lösungen, um den Kirchenplatz langfristig aufzuwerten. Superintendentin Ilka Federschmidt kündigte an, dass das Weltcafé zu Jahresbeginn wieder öffnen wird, um die Außengastronomie zu fördern. Zudem wird ein Beleuchtungskonzept entwickelt, um den Platz einladender zu gestalten und dunkle Ecken zu vermeiden. Philipp Strößer, Verwaltungsamtsleiter, brachte die Idee einer Kunsteisbahn ins Spiel, um ziviles Leben an den Platz zu bringen und die Menschen zu animieren, sich dort aufzuhalten.
Die Herausforderungen sind groß, aber die Stadt und die verschiedenen Akteure sind entschlossen, den Kirchenplatz zu einem lebendigen Ort zu machen, der für alle Bürger attraktiv ist. Die nächsten Schritte werden in einem Nachbarschaftstreffen im ersten Quartal des kommenden Jahres besprochen, bei dem auch die ersten Erfahrungen mit dem Café COSA thematisiert werden sollen.