Vorfall | Sonstiges |
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Ort | Olpe |
Sachschaden in € | 53000 |
In Olpe brodelt es! Die Neupflasterung der Felmicke hat die Gemüter erhitzt und sorgt für hitzige Debatten im Haupt- und Finanzausschuss. Der Grund? Die Stadtverwaltung meldete Mehrkosten von satten 53.000 Euro an, weil das beauftragte Unternehmen aufgrund unerwarteter Schwierigkeiten mehr leisten musste, als ursprünglich ausgeschrieben. Diese Situation führte zu einer intensiven Diskussion über die Qualität der ausgeführten Arbeiten. Wie die WESTFALENPOST berichtete, war die Skepsis unter den Ausschussmitgliedern groß, ob die Arbeiten tatsächlich nach den Vorschriften durchgeführt wurden.
Die Grünen-Fraktionschefin Zaklina Marjanovic eröffnete die Debatte mit einem eindringlichen Appell. Nach einem persönlichen Besuch vor Ort war sie entsetzt über den Zustand der neuen Pflastersteine: „Jetzt schon wackelt alles”, sagte sie und fügte hinzu, dass die Steine so lose seien, dass sie einen mitnehmen könnte. Diese Bedenken wurden von UCW-Fraktionsvorsitzendem Christian Ratte unterstützt, der darauf hinwies, dass andere Straßen in der Umgebung mit fest verlegten Stellplätzen ausgestattet sind, während hier nur Farbmarkierungen vorgesehen sind. „Wurde da richtig gearbeitet oder hat jemand etwas vergessen?“ fragte er provokant.
Schiefe Randsteine und unklare Abnahmen
Die Diskussion nahm an Fahrt auf, als Klaus-Martin Ohm von der UCW seine Empörung über die schief verlegten Betonrandsteine zum Ausdruck brachte. „Ich habe noch nie gesehen, wie man einen Betonrandstein so krumm und schief legen kann“, schimpfte er. Bürgermeister Peter Weber zeigte sich verwundert über die anhaltende Debatte und meinte, solche Fragen hätten im Ausschuss Umwelt, Planen, Bauen geklärt werden müssen. Doch Andreas Stenzel von der FDP war anderer Meinung und forderte, dass auch der Hauptausschuss sich mit diesen Themen auseinandersetzen sollte.
Die Technische Beigeordnete Judith Feldner musste sich schließlich den kritischen Fragen stellen. Sie erklärte, dass es hier um zwei verschiedene Aspekte gehe: die Zahlung der Schlussrechnung und die Abnahme der Arbeiten. CDU-Fraktionschef Frank Clemens, selbst Handwerksmeister, stellte klar, dass das Geld erst nach einer ordentlichen Abnahme gezahlt werden könne. Doch die Unsicherheit blieb: „Das kann prozessentscheidend sein“, warnte Thomas Primavesi von der CDU und forderte eine genaue Prüfung der Abnahme. Die Technische Beigeordnete versicherte, dass sie sich der Bedeutung dieser Frage bewusst sei, wollte aber keine ausführliche Erklärung abgeben.
Entscheidung über die Mehrkosten
Die Diskussion über die Freigabe der 53.000 Euro zog sich hin, und die Spannung war greifbar. Letztendlich sprachen sich fünf Mitglieder von Grünen und UCW gegen die Bereitstellung des Geldes aus, während CDU, FDP und OLO mit zwölf Stimmen dafür stimmten. Die Gelder wurden somit freigegeben, trotz der anhaltenden Bedenken über die Qualität der Arbeiten und die damit verbundenen Mehrkosten. Wie die WESTFALENPOST berichtete, bleibt abzuwarten, ob die Bürger mit dem Ergebnis zufrieden sein werden oder ob die Diskussionen um die Neupflasterung der Felmicke weitergehen werden.
Die Neupflasterung ist nicht nur eine bauliche Maßnahme, sondern ein Symbol für die Herausforderungen, die bei öffentlichen Aufträgen auftreten können. Die Bürger von Olpe haben ein Recht darauf, dass ihre Straßen in einwandfreiem Zustand sind, und die Debatte zeigt, wie wichtig es ist, dass die Stadtverwaltung transparent und verantwortungsbewusst handelt.