In Elmshorn, einer Stadt im Kreis Pinneberg, hat ein 17-Jähriger mutmaßlich einen islamistisch motivierten Anschlag geplant. Die Ermittler der Staatsanwaltschaft Flensburg haben festgestellt, dass die extremistische Einstellung des Jugendlichen in konkrete Anschlagspläne mündete. Dies wurde am 12. November bekannt gegeben, als die Behörden die alarmierenden Entwicklungen in diesem Fall öffentlich machten. Die umfassenden Ermittlungen zeigten eine besorgniserregende Radikalisierung des jungen Mannes, die bereits seit März dieses Jahres im Fokus der Ermittler steht, wie shz.de berichtete.
Festnahme und Hintergründe
Am 6. November schlugen die Einsatzkräfte an seinem Wohnort zu und nahmen den Jugendlichen fest. Seitdem sitzt er in Haft, da gegen ihn wegen der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt wird. Der Flensburger Oberstaatsanwalt Bernd Winterfeldt erklärte, dass die Hintergründe des Anschlagszenarios nicht klar umrissen sind. Es wurde jedoch bekannt, dass der 17-Jährige plant, einen Lkw für seinen Anschlag zu nutzen. Ob ein Weihnachtsmarkt in Elmshorn, der am 25. November beginnt, als Ziel in Frage kommt, bleibt unklar. Die Polizei hatte den Jugendlichen bereits zuvor im Jahr 2023 als auffällig registriert, was die Ermittler alarmierte.
Elmshorns Oberbürgermeister Volker Hatje äußerte sich besorgt über die Situation, betonte jedoch, dass der Lichtermarkt sicher sei. Die Sicherheitsmaßnahmen wurden seit dem Anschlag in Berlin erheblich verstärkt. Alle Zufahrten zum Weihnachtsmarkt-Areal werden durch mit Wasser gefüllte Big Packs abgesperrt, um potenzielle Gefahren zu minimieren.
Erinnerung an den Berliner Anschlag
Die Pläne des Jugendlichen erinnern stark an den schrecklichen Anschlag auf dem Berliner Breitscheidplatz am 19. Dezember 2016, bei dem ein islamistischer Terrorist einen Lkw entführte und in einen Weihnachtsmarkt fuhr. Bei diesem verheerenden Vorfall kamen 13 Menschen ums Leben, und mehr als 70 wurden verletzt. Der Attentäter konnte zunächst fliehen, wurde jedoch später in Italien von der Polizei erschossen. Diese Parallelen zu den aktuellen Plänen des 17-Jährigen verstärken die Sorgen um die Sicherheit in der Region, wie auch stern.de berichtete.
Die Ermittlungen zu diesem Fall sind noch nicht abgeschlossen, und die Behörden stehen unter Druck, weitere Details zu klären. Die Bevölkerung in Elmshorn bleibt in Alarmbereitschaft, während die Sicherheitskräfte alles daran setzen, ähnliche Vorfälle zu verhindern und die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten.