Ort | Meißen |
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Die Stadt Meißen hat einen strahlenden Stern am Kunsthimmel: Claudia Hübschmann, die talentierte Fotografin, wurde am Montagabend im festlichen Rathaussaal mit dem Kunst- und Kulturpreis ausgezeichnet. Diese Ehrung ist nicht nur ein persönlicher Triumph für Hübschmann, sondern auch ein bedeutender Moment für die Stadt, da sie die erste Frau ist, die diesen prestigeträchtigen Preis erhält. Wie Sächsische.de berichtete, versammelten sich rund 60 Gäste, darunter Familie, Freunde und Kollegen, um diesen besonderen Moment zu feiern.
Die Veranstaltung begann mit einem musikalischen Highlight: Das Duo „Cellikatessen“ spielte eine eigene Version von Nina Hagens legendärem Hit „Du hast den Farbfilm vergessen“. In seiner Laudatio würdigte der Bürgermeister die beeindruckende Karriere von Hübschmann, die seit 1999 als freischaffende Fotografin tätig ist. „Claudia dokumentiert den Wandel und Stillstand in unserer Stadt, ihre Bilder sind kleine Kunstwerke und Zeitdokumente aus einem Vierteljahrhundert Meißner Geschichte“, lobte der Bürgermeister und hob hervor, dass es kaum ein bekanntes Gesicht oder Ereignis in Meißen gibt, das nicht von Hübschmann festgehalten wurde.
Ein Leben für die Fotografie
Claudia Hübschmann, geboren in Görlitz und aufgewachsen in Meißen, entdeckte ihre Leidenschaft für die Fotografie bereits im Alter von 13 Jahren, als sie im Ferienlager eine Kamera in die Hand gedrückt bekam. Nach ihrer Ausbildung in Potsdam und ersten beruflichen Stationen machte sie sich 1999 selbstständig. Seitdem hat sie sich einen Namen gemacht, nicht nur in Meißen, sondern auch darüber hinaus, indem sie für die Sächsische Zeitung und andere Institutionen arbeitet. Ihr Motto, „Zu viel Technik hindert den kleinen Vogel am Fliegen“, spiegelt ihren Ansatz wider, die authentischen Momente des Lebens einzufangen, wie Ateliers in Meißen beschreibt.
Die Preisverleihung war nicht nur eine Anerkennung ihrer künstlerischen Leistungen, sondern auch eine Feier ihrer ehrenamtlichen Tätigkeiten, wie ihrer Rolle als Aikido-Trainerin und ihrer Unterstützung bei Schüleraustauschen. Ein Teil ihrer beeindruckenden Fotoserie über die Manufakturen der japanischen Partnerstadt Arita ist derzeit im Rathaus-Foyer ausgestellt und wird bis zum Jahresende zu sehen sein.
Emotionale Momente und herzliche Gratulationen
Die Überraschung des Abends war der unerwartete Auftritt ihrer Aikido-Schützlinge, die den Raum stürmten, um ihrer Trainerin zu gratulieren. Hübschmann war sichtlich gerührt und fand kaum die richtigen Worte für die Würdigung. „Deine Bilder sind stets voller Achtung und Liebe zum Detail“, sagte Simone Panitz in ihrer Ansprache und betonte, wie wichtig es ist, die Schönheit des Lebens durch die Linse zu sehen.
Die Verleihung des Kunst- und Kulturpreises ist ein bedeutendes Ereignis in Meißen. Seit seiner Einführung wurden insgesamt elf Preisträger ausgezeichnet, darunter namhafte Künstler und Musiker. Die Jury, bestehend aus Vertretern der Stadtverwaltung und Künstlern, hat in diesem Jahr erstmals Vorschläge aus der gesamten Bevölkerung entgegengenommen, was die Bedeutung der Auszeichnung unterstreicht. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert und würdigt herausragende Leistungen in Kunst und Kultur.
Claudia Hübschmann hat mit ihrer Leidenschaft und ihrem Engagement nicht nur die Herzen der Menschen in Meißen erobert, sondern auch die Stadtgeschichte mit ihren einzigartigen Fotografien bereichert. Ihr Blick für das Besondere und ihre Fähigkeit, emotionale Momente festzuhalten, machen sie zu einer unverzichtbaren Chronistin ihrer Heimat.