Vorfall | Insolvenz |
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Uhrzeit | 10:26 |
Ort | Vechta |
Die Lage der kirchlichen Krankenhäuser in Niedersachsen ist alarmierend! Inmitten finanzieller Turbulenzen stehen viele dieser Einrichtungen vor der drohenden Insolvenz. Während die kommunalen Krankenhäuser vom Land bereits eine finanzielle Unterstützung zugesichert bekommen haben, fordern die Caritas und die Diakonie nun, dass auch die freigemeinnützigen Kliniken gleich behandelt werden. Laut einem Sprecher der Caritas in Vechta ist es unerlässlich, dass diese Kliniken ebenfalls Zugang zu finanziellen Mitteln erhalten, um ihre Existenz zu sichern, da sie einen wichtigen Beitrag zur Gesundheitsversorgung in der Region leisten.
Die Situation ist ernst: Rund ein Drittel der 165 Krankenhäuser in Niedersachsen wird von Caritas, Diakonie oder dem Deutschen Roten Kreuz betrieben. Diese Einrichtungen sind auf Unterstützung angewiesen, da sie in der aktuellen Finanzkrise unter immensem Druck stehen. Der Landkreistag hat festgestellt, dass die Kommunen im Jahr 2023 ihre Kliniken mit insgesamt 586 Millionen Euro unterstützt haben, was im Durchschnitt etwa 12 Millionen Euro pro Krankenhaus ausmacht. Diese Mittel stehen jedoch ausschließlich den kommunalen Einrichtungen zur Verfügung, was die Ungerechtigkeit in der finanziellen Unterstützung verdeutlicht, wie NDR.de berichtet.
Die Forderung nach Gleichbehandlung
Die beiden Sprecher der Caritas und Diakonie, Dr. Martin Pohlmann und Hans-Joachim Lenke, machen unmissverständlich klar, dass ohne eine finanzielle Gleichstellung viele kirchliche Krankenhäuser Insolvenz anmelden müssen. „Das Wasser steht uns bis zum Hals“, so die eindringliche Warnung der beiden. Sie appellieren an das Land, die Finanzierungslücke zu schließen und klare Signale für die Fortexistenz der freigemeinnützigen Kliniken zu senden. Diese Einrichtungen sind nicht nur für die Patienten wichtig, sondern auch für die gesamte Gesundheitsinfrastruktur in Niedersachsen.
Die Krankenhausreform, die der Bundestag kürzlich beschlossen hat, wird in den norddeutschen Bundesländern kontrovers diskutiert. Es bleibt abzuwarten, ob diese Reform auch positive Auswirkungen auf die finanzielle Situation der kirchlichen Krankenhäuser haben wird. Die Diakonie und die Caritas fordern daher dringend, dass die Bedürfnisse aller Krankenhäuser in Niedersachsen berücksichtigt werden, um eine flächendeckende Gesundheitsversorgung sicherzustellen, wie auch Diakovere berichtet.
Ein Aufruf zur Unterstützung
Die Zeit drängt! Die kirchlichen Krankenhäuser in Niedersachsen benötigen dringend Unterstützung, um die drohende Insolvenz abzuwenden. Die Verantwortlichen fordern eine sofortige Reaktion von der Landesregierung, um die Gleichbehandlung aller Krankenhäuser zu gewährleisten. Es ist von entscheidender Bedeutung, dass die freigemeinnützigen Kliniken nicht im Schatten der kommunalen Einrichtungen stehen und die notwendige Hilfe erhalten, um weiterhin eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung anbieten zu können.
Die Situation ist nicht nur eine Herausforderung für die Einrichtungen selbst, sondern auch für die Patienten, die auf eine zuverlässige medizinische Versorgung angewiesen sind. Es bleibt zu hoffen, dass die Stimmen der Caritas und Diakonie Gehör finden und die notwendigen Schritte unternommen werden, um die Zukunft der kirchlichen Krankenhäuser in Niedersachsen zu sichern.