Ort | Sinzig |
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Sinzig. Am 9. November, einem Tag, der in der deutschen Geschichte für viele einschneidende Ereignisse steht, fand der jährliche Schulbesuchstag des Landtages statt. An diesem besonderen Datum, das unter anderem an die Pogromnacht von 1938 und den Fall der Berliner Mauer 1989 erinnert, besuchte die Landtagsabgeordnete Susanne Müller die Janusz-Korczak-Schule in Sinzig. „Angesichts von gegenwärtigen demokratiefeindlichen, rechtsextremistischen und antisemitischen Bewegungen, stehen das Erinnern und die Demokratie mehr denn je im Vordergrund“, erklärte Müller, die der SPD-Fraktion angehört. Diese Worte verdeutlichen die Wichtigkeit, junge Menschen über die Grundlagen der Demokratie und politische Partizipation aufzuklären, besonders in Zeiten von Fake News und Desinformation, wie Aktiplan berichtete.
Die Schüler*innen der Klassen 9 und 10 hatten die Möglichkeit, in einer lebhaften Podiumsdiskussion mit der Abgeordneten zu interagieren. Die Themen waren vielfältig und reichten von der Einschätzung der AfD über den Wiederaufbau im Ahrtal bis hin zur Cannabis-Legalisierung. Besonders spannend war für die Jugendlichen auch der persönliche Werdegang von Susanne Müller, die mit Leidenschaft und Engagement auf die Fragen der Schüler*innen einging. „Die Gespräche mit den Schüler*innen machten großen Spaß und die parlamentarische Demokratie kann dadurch für die Teilnehmenden greifbarer und nahbarer werden“, so Müller.
Ein direkter Draht zur Politik
Der Schulbesuchstag ist nicht nur eine Gelegenheit für Politiker*innen, ihre Sichtweisen zu teilen, sondern auch für Schüler*innen, ihre Meinungen und Ideen einzubringen. Müller betonte, wie wichtig der direkte Austausch zwischen Politik und Schule ist, um Jugendlichen ein Gefühl dafür zu geben, dass sie aktiv an der Gestaltung der Demokratie teilnehmen können. „Demokratie ist keineswegs selbstverständlich und so kann jeder etwas zu ihrem Gelingen beitragen“, fügte sie hinzu. Diese Interaktion soll den jungen Menschen helfen, ein Bewusstsein für ihre Rolle in der Gesellschaft zu entwickeln und sie dazu ermutigen, sich aktiv einzubringen.
Die Lehrer*innen der Janusz-Korczak-Schule waren ebenfalls begeistert von der Initiative und werteten den Besuch als äußerst positiv. „Es ist wichtig, dass die Schüler*innen solche Erfahrungen machen und verstehen, wie Politik funktioniert“, sagte ein Klassenlehrer. Die Rückmeldungen der Schüler*innen waren durchweg positiv, und viele äußerten den Wunsch, solche Gespräche in Zukunft zu wiederholen.
Ein wichtiger Beitrag zur politischen Bildung
Der Schulbesuchstag ist ein fester Bestandteil der politischen Aufklärung und Erinnerungsarbeit. Susanne Müller hob hervor, dass der 9. November nicht nur ein Datum ist, das an dunkle Kapitel der Geschichte erinnert, sondern auch eine Chance bietet, über die Errungenschaften der Demokratie zu sprechen und diese zu verteidigen. „Gerade in Zeiten, in denen Extremismus und Intoleranz wieder zunehmen, ist es wichtig, dass wir die Werte unserer Demokratie lebendig halten“, erklärte sie. Diese Botschaft kam bei den Schüler*innen gut an und regte viele zum Nachdenken an.
Insgesamt war der Besuch von Susanne Müller an der Janusz-Korczak-Schule ein voller Erfolg. Die Schüler*innen konnten nicht nur Fragen stellen und ihre Meinungen äußern, sondern auch ein besseres Verständnis für die politischen Prozesse und die Bedeutung der Demokratie entwickeln. „Wir müssen die junge Generation ermutigen, ihre Stimme zu erheben und aktiv an der Gesellschaft teilzunehmen“, schloss Müller. Solche Veranstaltungen sind entscheidend, um die Demokratie in der nächsten Generation zu verankern und sie für die Herausforderungen der Zukunft zu wappnen, wie auch Blick aktuell berichtete.