Gera

Stoppt die Gewalt: Gera startet wichtige Kampagne „Handle – jetzt!“

VorfallKörperverletzung
OrtGera, Apolda

In Gera wird ein kraftvolles Zeichen gegen Gewalt gesetzt! Die neue Kampagne „Handle – jetzt!“ der Gleichstellungsbeauftragten und lokaler Netzwerke zielt darauf ab, auf die erschreckenden Zahlen häuslicher Gewalt aufmerksam zu machen. Laut Gera.de sind in der Stadt über 20 Beratungsstellen für Betroffene verfügbar, die vertrauliche und kostenfreie Hilfe anbieten. Diese Initiative soll Frauen, Männer und Kinder ermutigen, sich Unterstützung zu suchen, denn die Dunkelziffer der Gewaltopfer ist alarmierend hoch.

Jeden zweiten Tag wird in Deutschland eine Frau von ihrem Partner getötet. Diese brutalen Taten geschehen oft hinter verschlossenen Türen, wo die Opfer in einem Teufelskreis aus Angst und Isolation gefangen sind. Die Kampagne, die vom 16. bis 25. November läuft, wird durch vielfältige Informationsangebote in den Medien und öffentlichen Verkehrsmitteln unterstützt. Ziel ist es, die Bevölkerung über die verschiedenen Formen von Gewalt und die vorhandenen Hilfsangebote aufzuklären.

Gemeinsam gegen Gewalt

Die Initiative „Handle – jetzt!“ wird von 29 Kommunen in Thüringen getragen, darunter auch Gera. Oberbürgermeister Kurt Dannenberg betont die Wichtigkeit dieser Zusammenarbeit, um Gewalt abzubauen und zu verhindern. „Wir ziehen hier in Gera und in ganz Thüringen an einem Strang“, erklärt er. Auch die Dezernentin für Jugend und Soziales, Sandra Wanzar, hebt hervor, dass die Aufklärung über Gewalt und die Unterstützung der Betroffenen im Fokus stehen.

Die Gleichstellungsbeauftragte Catrin Heinrich appelliert an alle, die sich in einer gewaltsamen Situation befinden: „Sprechen Sie mit Fachleuten und lassen Sie sich beraten! Es ist wichtig, jetzt zu handeln.“ Die Zahlen sprechen für sich: Etwa ein Viertel aller Frauen erlebt im Laufe ihres Lebens Partnerschaftsgewalt, und ein Drittel ist sexualisierter Gewalt ausgesetzt. Im Jahr 2023 suchten bereits 257 Frauen mit 246 Kindern Schutz in den Thüringer Frauenhäusern, was nur einen kleinen Teil der tatsächlichen Betroffenen darstellt.

Ein starkes Netzwerk für Betroffene

Das Netzwerk „Handle – jetzt“ wird durch zahlreiche Beratungsstellen in Thüringen unterstützt, die sich um die Belange von Opfern und Tätern kümmern. Die Initiative zielt darauf ab, die Menschen über ihre Rechte und die verfügbaren Hilfsangebote zu informieren. „Wir müssen die Betroffenen erreichen und ihnen die Hilfe anbieten, die sie benötigen“, erklärt Dannenberg weiter.

Die Kampagne wird nicht nur in Gera, sondern auch in anderen Städten wie Apolda, Erfurt und Weimar aktiv beworben. Die landesweite Kampagne startete am 12. November in Apolda und wird bis Ende des Monats in verschiedenen Formaten fortgeführt. Die Stadt Gera ist stolz darauf, Teil dieser wichtigen Initiative zu sein, die darauf abzielt, das Bewusstsein für häusliche Gewalt zu schärfen und den Opfern eine Stimme zu geben, wie auch Gera.de berichtet.

Die Zeit zu handeln ist jetzt! Die Kampagne „Handle – jetzt!“ ist ein eindringlicher Aufruf an alle, die von Gewalt betroffen sind, Hilfe zu suchen und sich nicht länger in Stille zu verbergen. Gemeinsam können wir die Dunkelheit durchbrechen und ein sicheres Umfeld für alle schaffen.

Ort des Geschehens

Quelle/Referenz
gera.de
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