Vorfall | Messerangriff,Körperverletzung,Raub |
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Ort | Schmiedekoppel in Eimsbüttel,Schlachthofstraße in Harburg,Bargkoppelstieg in Rahlstedt |
Chaos und Gewalt in Hamburgs Flüchtlingsheimen: Der Senat hat schockierende Zahlen zu den Einsätzen der Polizei in den Flüchtlingseinrichtungen der Stadt veröffentlicht. Angesichts der Vorfälle könnte man meinen, Hamburgs Polizeiwagen haben ein Dauerparkrecht vor diesen Heimen. Tatsächlich mussten die Beamten im vergangenen Jahr im Schnitt 2,7 Mal pro Tag ausrücken. Und die Bilanz für das Jahr 2024 sieht nicht besser aus. Bis Oktober waren es bereits 815 Einsätze – das bedeutet hochgerechnet 978 Einsätze bis Jahresende, so ein Bericht des Bild.
Die Erstaufnahmeeinrichtung in der Schmiedekoppel in Eimsbüttel ist trauriger Spitzenreiter: In den letzten 22 Monaten wurde sie 395 Mal zum Schauplatz von Polizeieinsätzen. Besonders erschütternd: Nicht selten rücken Streifenwagen aus der gesamten Stadt an, insbesondere wenn die Lage eskaliert. Ein Beispiel ist der 12. August, an dem 16 Fahrzeuge zur Schmiedekoppel fuhren, weil eine Schlägerei tobte. Auch in der Schlachthofstraße in Harburg musste die Polizei am 7. März zweimal innerhalb von drei Stunden jeweils mit neun Wagen ausrücken – erst wegen eines Raubüberfalls, dann wegen einer Prügelei!
Ständiger Ausnahmezustand in den Einrichtungen
Ein schlimmer Vorfall ereignete sich am 3. Mai 2023 im Bargkoppelstieg in Rahlstedt: Eine Messerstecherei führte dazu, dass 18 Polizeifahrzeuge notwendig waren, um die Situation zu beruhigen. Gleich fünfmal wurde an diesem Tag der Rettungsdienst der Feuerwehr alarmiert – und das mit dem Alarmstichwort „Massenanfall von Verletzten“. Spezielle Fahrzeuge und Einheiten eilten zum Ort des Geschehens, um den Ernstfall zu bewältigen.
Doch die Polizei ist nicht die einzige Rettungsinstanz. Die Feuerwehr listet für den gleichen Zeitraum sogar rund 2500 Einsätze in den Einrichtungen, wobei allein 685 davon im Bargkoppelstieg stattfanden. Diese Zahlen zeichnen ein alarmierendes Bild der Sicherheitslage rund um Hamburgs Flüchtlingsunterkünfte.
Debatte um Asylrecht und Sicherheit
Grund genug für politische Diskussionen: AfD-Fraktionschef Dirk Nockemann betont, dass kriminelles Verhalten von Asylbewerbern nicht akzeptabel sei. Seine Forderung: „Die Abschiebung muss auf dem Fuße folgen.“ Die Partei fordert eine massive Abschiebeoffensive und widerspricht entschieden einer vermeintlichen „linksgrünen Willkommenskultur“. Die Diskussion um ein härteres Asylrecht ist entfacht, und die Frage nach einem starken Rechtsstaat wird lauter denn je!
Auch die Hamburger Nachrichten ergänzen, dass die Lage auch in anderen Teilen der Stadt prekär ist. Die Zumutungen für die Anwohner durch Lärmbelästigung und Sachbeschädigung belasten nicht nur die Polizei, sondern die gesamte Stadtgesellschaft. Es bleibt abzuwarten, wie die Politik diese Herausforderungen meistern will, während Anwohner und Beamte bereits am Limit sind.