Vorfall | Wahlen |
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Ort | Burg, Salzwedel, Magdeburg |
In einem spannenden Wettkampf um das Direktmandat der CDU für den Wahlkreis 66, der die Landkreise Stendal, Jerichower Land und den Altmarkkreis Salzwedel umfasst, hat der 55-jährige Unternehmer Gerry Weber aus Burg erneut triumphiert. Bei der Wiederholungswahl konnte er sich mit 357 Stimmen durchsetzen, während sein Mitbewerber, der stellvertretende Stendaler Landrat Sebastian Stoll, nur 260 Stimmen erhielt. Diese Wahl war notwendig geworden, da es eine Panne bei der vorherigen Abstimmung gab, bei der ein gewählter Schriftführer nicht anwesend war, wie die Süddeutsche Zeitung berichtete.
Gerry Weber, der auch im Stadtrat von Burg sitzt, bleibt bescheiden und sagt: „Ich bin immer noch vorsichtig bei der Annahme von Glückwünschen.“ Bei der ersten Wahl vor drei Wochen hatte er mit 249 Stimmen gewonnen, während Stoll 222 Stimmen erhielt. Weber, der als Kämpfer gilt, hatte bereits vor drei Jahren für das Bundestagsdirektmandat kandidiert, jedoch unterlag er damals der SPD-Kandidatin Franziska Kersten.
Ein riesiger Wahlkreis mit Herausforderungen
Der neu gestaltete Wahlkreis, der nun auch das Jerichower Land umfasst, ist mit fast 6.300 Quadratkilometern einer der größten in Deutschland. Zum Vergleich: Das ist mehr als doppelt so groß wie das Saarland! Um die Dimensionen zu verdeutlichen, benötigte ein Bus mit CDU-Mitgliedern aus Salzwedel über zweieinhalb Stunden, um nach Burg zu gelangen. „Die Größe des Wahlkreises ist natürlich eine Herausforderung“, erklärt Weber und betont, dass er nun mit den CDU-Mitgliedern aus den beiden altmärkischen Landkreisen zusammenarbeiten möchte, um das Direktmandat zu gewinnen.
Die Mobilisierungskampagnen der letzten Wochen waren äußerst erfolgreich, und mehr als 500 Parteimitglieder kamen zur Nominierungswahl. Bei der Wiederholungswahl waren sogar über 600 Mitglieder anwesend, was die Sporthalle in Burg erforderlich machte, um alle unterzubringen. „Ich bin bei vielen Mitgliedern zu Hause gewesen“, sagt Weber, der sich aktiv um Unterstützung bemühte.
Ein unerwarteter Einfluss des 1. FC Magdeburg
Ein interessanter Aspekt der Wahl war der Einfluss des 1. FC Magdeburg. Viele CDU-Mitglieder wollten rechtzeitig zum Spiel des Vereins in der Landeshauptstadt sein, was dazu führte, dass einige nicht bis zum Ende der Veranstaltung blieben. „Wir haben uns auch gewundert“, sagte CDU-Landesgeschäftsführer Mario Zeizing, der vor Ort war. Trotz dieser unerwarteten Wendung schaffte es Weber, die Mehrheit der Stimmen zu sichern.
Die Wahl soll nun voraussichtlich am 9. November wiederholt werden, und die organisatorischen Abstimmungen dazu laufen bereits. Gerry Weber hat sich fest vorgenommen, die Herausforderung anzunehmen und die CDU in diesem großen Wahlkreis erfolgreich zu vertreten. Die Spannung bleibt hoch, und die kommenden Wochen versprechen, aufregend zu werden.