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Hannover in Aufruhr: Antisemitische Äußerungen bei Demo alarmieren Polizei

VorfallKörperverletzung, Vandalismus
Uhrzeit09:55
OrtHannover
Verletzte30
Festnahmen60
UrsacheAngriffe auf israelische Fußballfans

In Hannover hat eine pro-palästinensische Demonstration am Samstag für Aufregung gesorgt, als ein Redner antisemitische Rufe von sich gab. Diese Vorfälle ereigneten sich nur zwei Tage nach einem schockierenden Angriff auf israelische Fußballfans in Amsterdam, bei dem bis zu 30 Menschen verletzt wurden. Laut Berichten von NDR bejubelte der Redner die Angriffe in Amsterdam und äußerte die Hoffnung, dass solche Taten bald auch nach Deutschland kommen würden.

Die Polizei Hannover bestätigte die antisemitischen Äußerungen und erklärte, dass die Einsatzkräfte sofort reagierten, um den Redner aufzufordern, solche Ausrufe zu unterlassen. Der Vorfall wird nun rechtlich geprüft, und gegen den Redner wird ermittelt, wie auch ZDF berichtete. An der Demonstration nahmen laut Polizeiangaben rund 75 Personen teil, die sich regelmäßig versammeln.

Politische Reaktionen und Forderungen

Die Vorfälle haben heftige Reaktionen ausgelöst. Der CDU-Chef in Hannover, Maximilian Oppelt, bezeichnete die Demonstration als „beispiellose Schande für unsere Stadt“ und forderte ein Verbot solcher „Judenhass-Demos“. Die Deutsch-Israelische Gesellschaft (DIG) Hannover zeigte sich entsetzt über die Geschehnisse und kritisierte, dass die antisemitischen Rufe unter den Augen der Polizei stattfanden. Kay Schweigmann-Greve, der Vorsitzende der DIG AG Hannover, forderte ein sofortiges Abbrechen der Veranstaltung.

Volker Beck, Präsident der DIG, hat Strafanzeige beim Staatsschutz in Berlin gestellt und eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den verantwortlichen Polizeibeamten eingereicht. Auch die DIG Hannover hat eine eigene Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft eingereicht.

Polizei verteidigt ihr Vorgehen

Die Präsidentin der Polizeidirektion Hannover, Gwendolin von der Osten, wies die Kritik an den Einsatzkräften zurück und betonte, dass alle rechtlich gebotenen Maßnahmen ergriffen wurden. „Die Einsatzkräfte haben somit nach der geltenden Rechtslage gehandelt“, erklärte sie. Die Polizei betonte zudem, dass sie sich klar gegen jede Form des Antisemitismus positioniere.

Die Ereignisse in Hannover werfen ein Schlaglicht auf die zunehmenden Spannungen und den Antisemitismus, der in der Gesellschaft immer sichtbarer wird. Die Vorfälle in Amsterdam, bei denen gezielt auf Israelis Jagd gemacht wurde, sind ein alarmierendes Zeichen, das nicht ignoriert werden kann. Die Polizei und die Politik stehen nun in der Verantwortung, solche Vorfälle zu verhindern und die Sicherheit aller Bürger zu gewährleisten.

Ort des Geschehens

Quelle/Referenz
ndr.de
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