Vorfall | Vandalismus |
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Uhrzeit | 09:44 |
Ort | Dachau,Kammerberg |
Ursache | Rote Karte |
Ein dramatisches Fußballspiel in der Bezirksliga Oberbayern Nord endete mit einem klaren 3:1-Sieg für den ASV Dachau über die SpVgg Kammerberg. Doch der wahre Aufreger des Spiels war eine frühe rote Karte, die die Partie entscheidend beeinflusste. Der Kammerberger Torhüter Stefan Fängewisch sah bereits in der 10. Minute nach einem umstrittenen Schulter-an-Schulter-Zweikampf mit Leo Di Pasquale die rote Karte. Diese Entscheidung sorgte für heftige Diskussionen, denn sowohl ASV-Coach Matthias Koston als auch SpVgg-Trainer Victor Medeleanu waren sich einig, dass die Entscheidung des Schiedsrichters viel zu hart war. Laut tz hätte die Aktion im Mittelfeld wahrscheinlich nicht einmal gefoult werden müssen.
Die Kammerberger hatten sich viel vorgenommen, insbesondere Haris Cehic, der nach seinem Wechsel zur SpVgg Kammerberg unbedingt seinen ersten Treffer erzielen wollte. Doch die frühe Unterzahl machte es den Kammerbergern schwer, ins Spiel zu finden. Nach dem Platzverweis musste ein Spieler ins Tor, da kein Ersatztorhüter auf der Bank saß. Cehic übernahm diese ungewohnte Rolle und wurde gleich zu Beginn gefordert, als er einen Schuss von Dachau an die Latte lenkte.
Ein Spiel voller Wendungen
Die Dachauer nutzten die Überzahl geschickt aus und gingen in der 37. Minute durch Di Pasquale in Führung. Kurz vor der Halbzeitpause erhöhte Sebastian Mack mit einem Beinschuss auf 2:0. Trotz der Rückschläge gab sich Kammerberg nicht auf und zeigte im zweiten Durchgang eine kämpferische Leistung. Doch die Überlegenheit der Dachauer blieb nicht unbemerkt, und Mack erzielte in der 59. Minute das 3:0, nachdem Cehic den Ball in der Defensive verlor.
Die Kammerberger konnten zwar noch einen Treffer erzielen, als Justin Fauland einen langen Pass spielte, der über den Dachauer Torwart Korbinian Dietrich ins Netz sprang, doch der Sieg der Dachauer war zu diesem Zeitpunkt bereits in trockenen Tüchern. Medeleanu war zwar unzufrieden mit dem Ergebnis, lobte jedoch die taktische Disziplin seiner Mannschaft: „Wir haben alles gegeben und es taktisch gut gemacht.”
Trainer im Clinch mit dem Schiedsrichter
Die Trainer beider Mannschaften waren sich einig, dass die Schiedsrichterentscheidung das Spiel entscheidend beeinflusste. Koston erklärte, dass der Schiedsrichter ihm mitgeteilt habe, dass er bei einem Foul außerhalb des Sechzehners keinen Spielraum habe und daher die rote Karte zeigen musste. Medeleanu war frustriert und wünschte sich mehr Fingerspitzengefühl vom Schiedsrichter. „Das war kein Foul. Die Rote Karte war unberechtigt und hat das Spiel entschieden”, so Medeleanu, wie auch Merkur berichtete.
Die Gefühlslage bei den Dachauern war trotz des Sieges gemischt. Koston äußerte, dass die Leistungsbereitschaft seiner Spieler nach der Halbzeit nicht mehr gut war. Dennoch konnte er mit den drei Punkten und seiner Rückkehr an die alte Wirkungsstätte zufrieden sein.
Insgesamt bleibt festzuhalten, dass die rote Karte für Kammerberg nicht nur das Spiel, sondern auch die Moral der Mannschaft stark beeinflusste. Die Diskussionen um die Schiedsrichterentscheidung werden sicherlich noch lange nachhallen, während der ASV Dachau sich über einen wichtigen Sieg freuen kann.