Vorfall | Verschmutzung |
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Ort | Köln |
Ursache | Littering, Lachgaspatronen |
In Köln, der Stadt des Karnevals, brodelt es nicht nur in den Herzen der Jecken, sondern auch in den Straßen, die nach dem Feiern oft mit Müll übersät sind. Thomas Thalau, der neue Chef der Kölner Abfallwirtschaftsbetriebe (AWB), steht vor großen Herausforderungen. Im Interview mit der Rundschau berichtet er über die Probleme, die mit der Vermüllung des öffentlichen Raums einhergehen, und die Maßnahmen, die er ergreifen möchte, um die Stadt sauber zu halten. Kölner Stadt-Anzeiger berichtete, dass Thalau die Verantwortung für die Sauberkeit der Stadt nicht allein der AWB zuschreibt, sondern betont, dass jeder Bürger seinen Teil dazu beitragen muss.
„Sauberkeit ist ein Gesamtthema“, erklärt Thalau. „Es geht nicht nur um die Papierchen auf dem Boden, sondern auch um Graffiti, Baustellen und die allgemeine Stadtbildpflege.“ Mit einem Team von 210 Mitarbeitern ist die AWB bestens auf die Karnevalstage vorbereitet, die für die Stadt eine wahre Herausforderung darstellen. „Wir wissen, wo die Hotspots sind und wie wir schnell und effizient arbeiten können“, so Thalau optimistisch.
Die Herausforderungen der Stadtreinigung
Besonders die Abfallentsorgung während des Karnevals stellt die AWB vor enorme Herausforderungen. „Wir haben bereits vor dem 11.11. mit der Planung begonnen“, sagt Thalau. „Die weißen Planen, die man überall sieht, sind nicht nur eine optische Maßnahme, sie helfen uns, die Besucherströme zu lenken und die Müllentsorgung zu optimieren.“ Die AWB setzt alles daran, die Stadt während der Feierlichkeiten sauber zu halten, doch die Realität sieht oft anders aus. „Nach den Feiern bleibt oft ein Berg von Müll zurück, der uns viel Geld kostet“, so Thalau weiter. Die Kosten für die Vermüllung des öffentlichen Raums belaufen sich auf etwa 13 Millionen Euro pro Jahr.
Ein weiteres Problem sind die Lachgaspatronen, die zunehmend im Müll auftauchen. „Im letzten Jahr hatten wir kaum Probleme damit, aber jetzt erreichen uns immer mehr Patronen aus den Niederlanden“, berichtet Thalau. Diese Patronen stellen nicht nur ein Entsorgungsproblem dar, sondern können auch gefährlich sein, wenn sie in der Müllverbrennungsanlage nicht richtig behandelt werden. „Wir planen, eine Annahmestelle für diese Patronen einzurichten, um die Situation zu verbessern“, erklärt er.
Ein Blick in die Zukunft
Die AWB steht nicht nur vor Herausforderungen in der Abfallentsorgung, sondern auch in der Personalgewinnung. „Der Fachkräftemangel ist ein großes Thema für uns“, sagt Thalau. „Wir haben über 50 Ausbildungsplätze für 2024 eingeplant und setzen auf eigene Schulungsprogramme, um qualifiziertes Personal zu gewinnen.“ Trotz dieser Herausforderungen bleibt Thalau optimistisch. „Köln ist eine Stadt, die lebt, und das ist auch eine Auszeichnung für uns. Wir müssen nur dafür sorgen, dass die Stadt auch sauber bleibt“, schließt er.
Die AWB hat sich zum Ziel gesetzt, das Restmüllaufkommen in Köln zu reduzieren. „Wir wollen herausfinden, was genau in den Mülltonnen landet und wie wir die Bürger besser informieren können“, sagt Thalau. „Es ist wichtig, dass wir alle zusammenarbeiten, um Köln zu einer sauberen und lebenswerten Stadt zu machen.“ Die Herausforderungen sind groß, doch mit einem engagierten Team und klaren Zielen ist die AWB bereit, diese anzugehen. Wie Rundschau Online berichtete, ist die Wertschätzung der Bürger für die Arbeit der AWB besonders während des Karnevals spürbar, was Hoffnung auf eine positive Wechselwirkung zwischen Bürgern und Abfallwirtschaft gibt.