Vorfall | Sonstiges |
---|---|
Uhrzeit | 09:33 |
Ort | Kosel, Brodersby, Arnis |
Sachschaden in € | 110000 |
Ursache | schlechter Motorzustand |
Die Schleifähre „Missunde II“ sorgt erneut für Aufregung! Die Verbindung zwischen Kosel im Kreis Rendsburg-Eckernförde und Brodersby im Kreis Schleswig-Flensburg bleibt bis zum 22. November 2024 geschlossen. Ursprünglich sollte die Fähre bereits am 4. November wieder in Betrieb genommen werden, doch der Landesbetrieb für Küstenschutz (LKN) hat die Wiedereröffnung aufgrund gravierender Motorprobleme verschoben. Wie NDR.de berichtete, sind neue Teile erforderlich, deren Lieferung sich verzögert. Die Reparaturen finden in der Eberhardt-Werft in Arnis statt, und die Kosten belaufen sich auf etwa 110.000 Euro.
Die „Missunde II“ ist ein 21 Jahre altes Schiff, das trotz ihres Alters weiterhin im Einsatz ist, da ihre Nachfolgerin, die „Missunde III“, bei starkem Wind nicht zuverlässig fahren kann. Die Notwendigkeit, den Dieselmotor zu überholen, wurde durch einen Lagerschaden an der Antriebswelle Anfang Oktober ausgelöst. Dieser Vorfall führte zur Unterbrechung des Betriebs, und obwohl der Schaden behoben wurde, entschied sich der LKN für eine umfassende Inspektion, um zukünftige Ausfälle zu vermeiden. Wolf Paarmann, Sprecher des LKN, betonte die Wichtigkeit dieser Maßnahmen: „Wir können nicht garantieren, dass ein ähnlicher Defekt beim nächsten Mal genauso schnell zu beheben wäre.“
Wartungsarbeiten und Kosten
Die Wartungsarbeiten an der „Missunde II“ sind umfangreich. Der Motor wurde ausgebaut und an eine Spezialfirma übergeben, um sicherzustellen, dass er in einem optimalen Zustand ist. Der LKN hatte gehofft, die Reparaturen bis zum 4. November abzuschließen, doch die Realität sieht anders aus. Die Laufleistung von rund 29.000 Betriebsstunden hat deutliche Spuren hinterlassen, und die Arbeiten mussten bis zum 22. November verlängert werden, wie kn-online.de berichtete. Die Kosten für die Instandsetzung belaufen sich auf etwa 108.000 Euro netto, wobei die Werftkosten rund 90.000 Euro und die Motorreparatur etwa 18.000 Euro ausmachen.
Rüdiger Jöns, der Pächter der Fährlinie, unterstützt die Entscheidung zur Verlängerung der Wartungsarbeiten, da diese notwendig sind, um einen störungsfreien Betrieb zu gewährleisten. In der Nebensaison ist die Fähre für viele Pendler eine unverzichtbare Verbindung.
Die Zukunft der Fährverbindung
Die „Missunde II“ wird voraussichtlich bis Ende 2025 auf der Schlei im Einsatz sein, bevor sie durch das neue E-Fährschiff „Missunde III“ ersetzt wird. Allerdings gab es bereits bei Testfahrten Probleme, da die neue Fähre bei starkem Wind und Strömung Schwierigkeiten hatte, die Anleger präzise anzufahren. Der LKN prüft derzeit mögliche Anpassungen, um die Seetüchtigkeit der „Missunde III“ zu verbessern. Die Passagiere zwischen Kosel und Brodersby müssen sich also weiterhin gedulden, während die Instandsetzung der „Missunde II“ als entscheidende Maßnahme für eine zuverlässige Fährverbindung angesehen wird.
Die Situation rund um die „Missunde II“ ist ein weiteres Kapitel im „Missunde“-Debakel, das bereits mit hohen Kosten und Verzögerungen verbunden ist. Die Hoffnung bleibt, dass die Reparaturen bald abgeschlossen sind und die Fähre wieder zuverlässig ihren Dienst aufnehmen kann.