Vorfall | Umwelt |
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Uhrzeit | 18:00 |
Ort | Aalen |
Sachschaden in € | 1040000 |
Ursache | Naturfrevel, Eingriffe in geschützte Gebiete |
Aalen steht Kopf! Die Bürger und Naturschützer der Stadt haben sich zusammengetan, um gegen die geplanten Bauarbeiten für ein Mountainbike-Dorado am Ostalb-Skilift zu protestieren. Mit einer beeindruckenden Unterschriftensammlung von 350 Namen, die persönlich am Wegesrand gesammelt wurden, zeigen sie, dass ihnen die Natur am Herzen liegt. Wie die Schwäbische Post berichtete, sind die Initiatoren Christa Klink, Herma Geiß und Thomas Thelen, die sich vehement gegen die Eingriffe in das beliebte Naherholungsgebiet am Langert einsetzen.
Die geplanten Mountainbike-Strecken würden nicht nur die idyllische Landschaft gefährden, sondern auch die Sicherheit der Fußgänger und Wanderer. Christa Klink, ehemalige Stadträtin, betont, dass viele Spaziergänger und Touristen alarmiert sind und sich gegen das Vorhaben aussprechen. „Die meisten Leute, mit denen wir gesprochen haben, sind gegen das Vorhaben“, berichtet sie. Die Trails würden die Wege wie den Haldenweg und den Panoramaweg kreuzen, was potenzielle Gefahren für Fußgänger darstellt.
Ein Aufschrei für die Natur
Rainer Hauswurz, Vorstandsmitglied des BUND Aalen, bezeichnet das Projekt als „schlimmen Naturfrevel“. Das Gebiet ist von fünf Schutzgebieten überlagert, darunter Wasserschutzgebiete und Biotope von europäischer Bedeutung. „Hier leben zahlreiche geschützte Tier- und Pflanzenarten“, warnt Hauswurz und fordert ein Umdenken in der Stadtplanung.
Die Initiative „Rettet die Spazierwege am Ostalb-Skilift“ plant, die gesammelten Unterschriften am 14. November Bürgermeister Bernd Schwarzendorfer zu überreichen. Gleichzeitig wird ein Informationsabend veranstaltet, um die Bürger über die Risiken und die Bedeutung des Naturerhalts aufzuklären. „Geplanter Mountainbike-Park am Ostalb-Skilift Aalen – Sporttourismus am Ostalblift oder Naturerhalt und Erholungsgebiet für alle?“ lautet das Thema der Veranstaltung, die großes Interesse verspricht.
Die Stadtverwaltung unter Druck
Die Kritiker werfen der Stadt Aalen vor, mit zweierlei Maß zu messen. Vor drei Jahren wurde eine Vollerschließung der Aalbäumle-Hütte aus Naturschutzgründen abgelehnt, während nun ein aufwendiges Mountainbike-Projekt in einem geschützten Gebiet geplant wird. Klink fragt sich, warum die naturschutzrechtlichen Bedenken nicht mehr gelten. „Die unterschiedliche Haltung der Stadtverwaltung verstehen wir nicht“, erklärt sie. „Die naturschutzrechtliche Eingriffsregelung hat sich doch jetzt nicht verändert!“
OB Frederick Brütting versucht, die Wogen zu glätten. Er betont, dass das MTB-Projekt derzeit keine Priorität habe und zunächst andere Trails in der Umgebung bearbeitet werden sollen. „Im neuen Haushaltsplan 2025 ist das Projekt nicht enthalten“, erklärt er und verweist auf die bereits bestehenden Trails, die gesichert und ausgeschildert werden müssen. Die Stadt hat also noch keinen grünen Licht für das umstrittene Vorhaben gegeben.
Die Bürger von Aalen stehen fest zusammen, um ihre Stimme für den Erhalt der Natur zu erheben. Die Diskussion um den Mountainbike-Park am Ostalb-Skilift wird sicherlich noch lange anhalten, und die Bürger sind bereit, für ihre Überzeugungen zu kämpfen. Die Natur ist ein wertvolles Gut, das es zu schützen gilt – und die Aalener zeigen, dass sie bereit sind, dafür einzustehen.