Vorfall | Sonstiges |
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Ort | Ankara |
Ankara – Ein Auftritt, der nicht nur die Zuschauer, sondern auch den Bundestrainer Alfred Gislason in Rage versetzte! Die deutsche Handballnationalmannschaft hat im letzten Spiel des Jahres gegen die Türkei einen glanzlosen 36:29 (20:14) Arbeitssieg eingefahren. Trotz des Sieges offenbarte das Team jedoch gravierende Schwächen, die Gislason in seiner Wut deutlich anprangerte. Wie Radio Bielefeld berichtete, war der Trainer mit der Leistung seiner Schützlinge alles andere als zufrieden.
„Wir haben uns schon in der ersten Halbzeit viele technische Fehler geleistet und nach der Pause einen dummen Fehler nach dem anderen gemacht“, schimpfte Gislason und fügte hinzu: „Das darf nicht passieren.“ Die Spieler hatten die Gelegenheit, sich für die bevorstehende Weltmeisterschaft zu empfehlen, doch nur wenige konnten diese Chance nutzen. Der Rückraumspieler Renars Uscins, der sechsmal traf, bezeichnete den Auftritt als wichtige Erfahrung, betonte jedoch die Notwendigkeit, die Abwehrleistung zu verbessern.
Schwächen im deutschen Spiel
Die deutsche Mannschaft, die bereits auf einige Schlüsselspieler verzichten musste, zeigte in der Anfangsphase eine schwache Leistung. Kapitän Johannes Golla war aufgrund muskulärer Probleme nicht mitgereist, und Christoph Steinert verletzte sich im Abschlusstraining am Mittelhandknochen. Dies führte zu weiteren Umstellungen im Team, die sich negativ auf den Spielverlauf auswirkten. Torwart Andreas Wolff, der in seinem 171. Länderspiel erstmals als Kapitän auf dem Feld stand, verhinderte mit seinen Paraden einen noch größeren Rückstand.
Nach einem holprigen Start, in dem es fast fünf Minuten dauerte, bis das erste Tor fiel, konnte Deutschland zwischenzeitlich mit 10:3 in Führung gehen. Doch der Schlendrian ließ nicht lange auf sich warten, und die Türken kamen kurz vor der Halbzeit auf vier Tore heran. Gislason reagierte mit einer Auszeit, die seine Spieler wieder aufweckte, sodass sie mit einem soliden Vorsprung in die Kabine gingen.
Ein Trainer in Rage
Doch die zweite Halbzeit begann erneut chaotisch. Mit vielen leichten Fehlern ließ das Team die Türken auf 24:21 herankommen. Gislason, sichtlich frustriert, forderte in einer weiteren Auszeit mehr Einsatz und Kampfgeist von seinen Spielern. „Verdammt noch mal, ihr müsst mehr Gas geben!“, schallte es durch die Halle. Doch trotz seiner eindringlichen Worte tat sich das Team weiterhin schwer, und die Leistung ließ zu wünschen übrig.
Erst in der Schlussphase konnte das DHB-Team das Spiel wieder unter Kontrolle bringen und den Vorsprung ausbauen. Trotz des Sieges bleibt die Frage, ob die Mannschaft rechtzeitig zur Weltmeisterschaft im Januar die nötige Form finden kann. Wie Radio Bielefeld berichtete, stehen die deutschen Handballer nun vor der Herausforderung, ihre Schwächen zu analysieren und zu beheben, um bei der WM erfolgreich zu sein.
Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um die Mannschaft auf die bevorstehenden Herausforderungen vorzubereiten. Die Fans hoffen auf eine deutliche Leistungssteigerung, denn die Zeit drängt und die WM rückt näher!