Ort | Kleve-Materborn |
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Der ehemalige Truppenübungsplatz in Kleve-Materborn, ein verstecktes Juwel der Natur, steht im Mittelpunkt einer aufregenden Initiative. Die rund 102 Hektar große Fläche, die einst von der Bundeswehr für militärische Übungen genutzt wurde, hat sich seit 2015 zu einem wertvollen Teil des Nationalen Naturerbes entwickelt. Die Region, die seit 2022 unter der Obhut der NRW-Stiftung steht, wird von der Nabu-Naturschutzstation Niederrhein betreut. Hier wird nicht nur Naturschutz großgeschrieben, sondern auch die Erholung der Bürger soll nicht zu kurz kommen, wie die NRZ berichtete.
Die vielfältige Landschaft mit ihren Wäldern, Wiesen und Tümpeln bietet bedrohten Arten wie dem Knabenkraut und dem Baumpieper einen wertvollen Lebensraum. Doch das ist nicht alles! Die Nabu-Naturschutzstation Niederrhein hat nun die Bürger aufgerufen, ihre Ideen zur zukünftigen Nutzung des Gebiets einzubringen. Interessierte können bis zum 24. November ihre Vorschläge per E-Mail, Post oder in einem Briefkasten auf dem Gelände einreichen. Diese Bürgerbeteiligung ist ein wichtiger Schritt, um den Maßnahmenplan zu gestalten, der sowohl den Naturschutz als auch die Erholungsbedürfnisse der Menschen berücksichtigen soll.
Bürgerbeteiligung und Informationsveranstaltungen
Die Nabu-Naturschutzstation lädt alle Interessierten zu einer Informationsveranstaltung am 27. November um 18 Uhr im Klever Kolpinghaus ein. Hier sollen die geplanten Maßnahmen vorgestellt und diskutiert werden. Zudem werden an den Samstagen, 16. und 23. November, Führungen durch das Gebiet angeboten, bei denen Biologen die Besonderheiten der Naturerbefläche erläutern. Diese Führungen sind kostenlos und erfordern keine Anmeldung.
Die Initiative zielt darauf ab, eine nachhaltige Nutzung des Gebiets zu gewährleisten und gleichzeitig die wertvolle Natur zu schützen. Die Bürger sind eingeladen, aktiv an der Gestaltung ihrer Umgebung mitzuwirken. Diese Möglichkeit zur Mitbestimmung ist nicht nur wichtig für die Natur, sondern auch für die Gemeinschaft, die sich mit ihrem Lebensraum identifizieren kann.
Wie die NRZ berichtete, ist die Erhaltung der Tümpel und der offenen Sandflächen von großer Bedeutung für die Biodiversität in der Region. Die geplanten Maßnahmen sollen sicherstellen, dass die einzigartige Flora und Fauna auch für zukünftige Generationen erhalten bleibt. Die Bürger können somit nicht nur ihre Ideen einbringen, sondern auch direkt zur Verbesserung ihres Naherholungsgebiets beitragen.
Die Nabu-Naturschutzstation Niederrhein und die NRW-Stiftung setzen sich gemeinsam dafür ein, dass der ehemalige Truppenübungsplatz nicht nur ein Rückzugsort für bedrohte Arten bleibt, sondern auch ein Ort der Erholung und Begegnung für die Menschen. Die Bürger sind aufgerufen, ihre Stimme zu erheben und aktiv an der Gestaltung der Zukunft dieses wertvollen Gebiets mitzuwirken.
In einer Zeit, in der der Naturschutz immer wichtiger wird, ist diese Initiative ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Bürgerbeteiligung und Naturschutz Hand in Hand gehen können. Die Möglichkeit, eigene Ideen einzubringen, stärkt nicht nur das Bewusstsein für die Natur, sondern fördert auch das Gemeinschaftsgefühl in Kleve-Materborn.