Vorfall | Sonstiges |
---|---|
Ort | Landshut |
Ein Schatten liegt über dem deutschen Eishockey-Team, das beim Deutschland-Cup in Landshut eine herbe Niederlage einstecken musste. Mit einem enttäuschenden 2:6 gegen die Slowakei hat die Nationalmannschaft nicht nur das Spiel verloren, sondern auch das Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten erschüttert. „Wir waren nicht gut genug, in sämtlichen Bereichen“, klagte Stürmer Lean Bergmann und verglich die Leistung mit der des Olympia-Debakels 2022, als die Mannschaft ebenfalls gegen die Slowaken unterging. Laut einem Bericht der Süddeutschen Zeitung war die slowakische Mannschaft einfach schneller und aggressiver, was die deutsche Defensive vor große Herausforderungen stellte.
Die Probleme begannen bereits im ersten Spiel gegen Dänemark, wo ein unglückliches Eigentor von Andreas Eder den Grundstein für eine katastrophale Bilanz legte. „Wir müssen geradliniger spielen und als Gruppe lernen, dass man auf dem Level relativ wenig Zeit hat“, betonte Kapitän Patrick Hager. Die Abwesenheit von NHL-Spielern und den meisten Champions-League-Teilnehmern offenbarte gravierende Schwächen in der Defensive, die sich in zwölf Gegentoren in nur zwei Spielen niederschlugen.
Ein holpriger Start ins Turnier
Das Spiel gegen die Slowakei begann alles andere als vielversprechend. Nach nur 44 Sekunden musste die Partie wegen tiefen Furchen im Eis unterbrochen werden. Eine Stunde lang arbeiteten die Eismeister mit Maurerkellen und CO₂-Löschern, um die Spielfläche wieder spielbar zu machen. Selbst die Schiedsrichter packten mit an, während die Diskussion über einen möglichen Spielabbruch im Raum stand. Letztendlich konnte die Partie fortgesetzt werden, doch für das DEB-Team sollte es ein holpriger Abend bleiben.
„Wir haben ein paar ungünstige Gegentore bekommen, denen wir nachlaufen mussten“, erklärte Bundestrainer Harold Kreis. Die Spieler mussten sich nicht nur gegen die Gegner, sondern auch gegen die eigenen Fehler behaupten. „Wir spielen manchmal zu verschnörkelt“, fügte Hager hinzu und forderte mehr direkte Abschlüsse auf das Tor. Die Mannschaft war sichtlich frustriert und die Enttäuschung über die verpassten Chancen war greifbar.
Erfahrungen und Herausforderungen
Patrick Hager, der nach Olympia 2022 wieder für das DEB-Team auflief, zeigte sich als umsichtiger Anführer. Mit über 150 Länderspielen Erfahrung bringt er eine wichtige Flexibilität ins Team. „Das Gifthaferl kommt immer noch manchmal raus. Wenn es rumpelt, bin ich mit dabei“, sagte Hager und reflektierte über seine Entwicklung als Spieler. In der Vergangenheit war er oft zu aggressiv, doch jetzt hat er gelernt, seine Emotionen besser zu kontrollieren.
Die Herausforderungen, vor denen das Team steht, sind nicht nur sportlicher Natur. Hager träumt von einer Teilnahme an den Olympischen Spielen 2026 in Mailand, wo er mit den besten deutschen Spielern der Geschichte auf dem Eis stehen könnte. „Die Herausforderung ist, einen Slot zu finden, in dem du unverzichtbar bist“, sagt er. Doch die aktuelle Form lässt Zweifel aufkommen, ob das Team in der Lage ist, sich rechtzeitig zu stabilisieren.
Die kommenden Spiele werden entscheidend sein. Die Nationalmannschaft muss sich schnell neu formieren und die Lehren aus den bisherigen Niederlagen ziehen. Die Fans hoffen auf eine Rückkehr zu alter Stärke, während die Spieler an ihrem Selbstvertrauen arbeiten müssen. Die Zeit drängt, denn der nächste Gegner, Österreich, wartet bereits auf die deutsche Mannschaft, die sich beweisen will. Ein Sieg ist dringend nötig, um die Wunden zu heilen und das Vertrauen in die eigene Stärke zurückzugewinnen, wie auch die Süddeutsche Zeitung feststellt.