Ort | Greuth, Klosterlangheim, Castell, Wüstenfelden |
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In der kleinen Gemeinde Greuth, die zum Ortsteil Castell gehört, gibt es große Pläne zur Dorferneuerung, doch die Hoffnung auf eine baldige Umsetzung schwindet. Bei einer Bürgerversammlung, die nur spärlich besucht war, stellte Bürgermeister Christian Hähnlein klar, dass die seit 2017 angestrebte Aufwertung noch auf sich warten lassen wird. Zunächst müssen interessierte Bürger im kommenden Jahr ein Seminar im Lichtenfelser Stadtteil Klosterlangheim besuchen. Erst danach kann ein Vorstand gewählt werden, und die Pläne müssen eingereicht werden. Hähnlein betonte, dass auch die Kosten aktualisiert und der Straßenverlauf bei der Ortsdurchfahrt mit der Regierung abgestimmt werden müsse, wie Main-Post berichtete.
Ein weiterer wichtiger Punkt, der in der Versammlung angesprochen wurde, ist der Hochwasserschutz. Der Bereich am Ortseingang von Castell sowie der Sportplatz sollen in die Maßnahmen zur Dorferneuerung einbezogen werden. Um die Hochwassergefahr zu minimieren, plant die Gemeinde, die Böschung des Sees zu reinigen und einen Wall am Bolzplatz zu errichten. Bürgermeister Hähnlein empfahl, die Böschung in diesem Winter freizuschneiden, um zukünftige Schäden zu vermeiden.
Erneuerung der Kläranlage und finanzielle Herausforderungen
Ein zentrales Thema der Versammlung war die dringend benötigte Erneuerung der Kläranlage in Castell. Die Fachhochschule in Hof hat bereits verschiedene Varianten zur Modernisierung berechnet, die nun dem Wasserwirtschaftsamt vorgelegt werden. Die Messungen haben ergeben, dass die Zulaufwerte der Anlage deutlich höher sind als zuvor angenommen, was bedeutet, dass die Kommune eine Anlage für 4000 Einwohner-Gleichwerte benötigt. Die Kosten für die Kläranlage liegen je nach Variante zwischen 3,39 und 3,87 Millionen Euro. Zudem wird für den Gemeindeteil Wüstenfelden eine Pflanzenkläranlage favorisiert, deren Bau auf etwa eine Million Euro geschätzt wird.
Insgesamt belaufen sich die Kosten für die notwendigen Maßnahmen auf unter fünf Millionen Euro, wie Hähnlein erklärte. Im Vergleich dazu wurden für einen Anschluss nach Wiesentheid Kosten von 5,5 Millionen Euro geschätzt. Die Gemeinde hofft, Fördergelder zu erhalten, doch was letztendlich auf die Bürger zukommen wird, ist zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar.
Ausblick auf die Zukunft
Die Dorferneuerung in Greuth bleibt ein Thema, das die Bürger beschäftigt. Doch die vielen Hürden, die noch genommen werden müssen, lassen den Start der Maßnahmen in weite Ferne rücken. Die Bürger sind gefordert, sich aktiv in die Planung einzubringen, während die Gemeinde gleichzeitig an Lösungen für die Hochwasserproblematik und die Erneuerung der Kläranlage arbeitet. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und ob die Gemeinde die notwendigen finanziellen Mittel aufbringen kann, um die dringend benötigten Projekte zu realisieren, wie auch Main-Post berichtete.