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Innovationsförderung in Gefahr? AIF warnt vor Kürzungen im Bundeshaushalt!

Köln/Berlin (ots)

Am 14. November 2024 wird die entscheidende Bereinigungssitzung für den Bundeshaushalt 2025 im Deutschen Bundestag stattfinden, ein Ereignis, das die Weichen für die Innovationsförderung in Deutschland stellen könnte. Die AIF Allianz für Industrie und Forschung drängt mit Nachdruck auf die Notwendigkeit einer soliden Finanzierung und verweist dabei auf die Erfolge der Antragstellung für Förderprogramme, wie die Industrielle Gemeinschaftsforschung (IGF) und das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM), die beide im Haushaltsplan für das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) verankert sind. Es ist von größter Bedeutung, dass das bestehende System nicht nur beibehalten, sondern auch gestärkt wird, so die Botschaft von Thomas Reiche, dem Vorstand der AIF, der nachdrücklich betont, dass Investitionen in Innovationsprogramme im harten Wettbewerb der Weltwirtschaft unerlässlich sind, wie auch Presseportal berichtete über diese Entwicklungen.

Innovationsförderung – Ein Rückblick auf vergangene Erfolge

Die AIF ist ein starkes Sprachrohr für die Belange von Forschung und Industrie und vertritt zahlreiche Firmen unterschiedlichster Größen. In der Vergangenheit hat sich das IGF-Programm als Schlüssel zu innovativen Lösungen in Bereichen wie Kreislaufwirtschaft, Digitalisierung und Künstliche Intelligenz erwiesen. Gerade in Krisenzeiten zeigt sich, dass diese Programme nicht nur finanzieller Natur sind, sondern auch einen zentralen Beitrag zur globalen Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands leisten. „Never change a running system!“ – diese Maxime formuliert Reiche eindeutig und appelliert an die Entscheidungsträger, bewährte Strukturen nicht leichtfertig zu gefährden.

Im Hinblick auf den aktuellen Haushaltsentwurf hat die AIF Grund zur Vorsicht, denn trotz eines stabilen Budgets von 180,1 Millionen Euro für die IGF sieht Reiche die Möglichkeit einer maßvollen Erhöhung im Sinne des forschenden Mittelstands als dringend notwendig an. Die gestiegenen Kosten und der erhöhte Verwaltungsanteil belasten die Forschungsgelder erheblich, was fatale Auswirkungen auf die Innovationskraft der kleinen und mittelständischen Unternehmen haben könnte.

Dringender Handlungsbedarf beim ZIM

Besonders alarmierend ist jedoch die massive Kürzung der Mittel für das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand um 20 Prozent. Anstatt der 628 Millionen Euro, die 2024 zur Verfügung standen, sind im aktuellen Bundeshaushaltsentwurf nur noch 502 Millionen Euro eingeplant. Diese Entwicklung stößt bei der AIF und anderen Verbänden, wie dem BDI und DIHK, auf heftige Kritik und Unverständnis. Dr. Sebastian Bolay von der DIHK sieht hierin ein ernsthaftes Alarmzeichen in einer Zeit, in der Deutschland Innovationen dringender denn je benötigt.

Dr. Carsten Wehmeyer vom BDI unterstreicht die Bedeutung des ZIM als Erfolgsmodell für mittelständische Unternehmen. Ihm zufolge durfte sich das Aussetzen des Programms in der Vergangenheit, das von Oktober 2021 bis August 2022 dauerte, nicht wiederholen, da es zu einer massiven Verunsicherung in der Branche führte. Die leistungsstarke Innovationskraft, die das ZIM in den letzten Jahrzehnten entwickelt hat, sollte nicht aufs Spiel gesetzt werden, was die Zukunft unserer Wirtschaft gefährden könnte. Wie auch Presseportal zum Thema berichtet, darf die Vergangenheit nicht zur Norm werden.

Die bevorstehende Bereinigungssitzung wird nicht nur die Meinungen des Bundesrates und der Bundesregierung zusammenbringen, sondern auch die finale Fassung des Haushalts 2025 festlegen. Dies könnte entweder eine wichtige Chance für die Stärkung der Innovationsförderung bieten oder entmutigende Einschränkungen mit sich bringen, die langfristige Auswirkungen auf die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft haben.

Über die AIF

Die AIF Allianz für Industrie und Forschung ist ein wichtiges Netzwerk für Forschungs- und Transferaktivitäten im deutschen Mittelstand. Seit ihrer Gründung im Jahr 1954 trägt sie entscheidend dazu bei, die Innovationskraft der deutschen Wirtschaft zu fördern und ist ein unverzichtbarer Akteur in der Schnittstelle zwischen Forschung und Industrie. Ihre Rolle könnte in den kommenden Wochen und Monaten noch wichtiger werden, wenn Entscheidungen über die zukünftige Ausgestaltung der Innovationsförderung getroffen werden.

Ort des Geschehens

Quelle/Referenz
presseportal.de
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