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In Karlsruhe wird ein innovatives Projekt fortgeführt, das sich um die Bedürfnisse älterer Menschen kümmert. Der Gemeinderat hat in seiner letzten Sitzung mit einer breiten Mehrheit aus Grünen, SPD, CDU, VOLT, KAL, Die Linke und Die Partei beschlossen, die „Karlsruher Hausbesuche“ weiterzuführen. Lediglich die AfD und die FDP/FW sprachen sich dagegen aus. Dieses Projekt, das im Dezember 2022 ins Leben gerufen wurde, bietet Senioren in verschiedenen Stadtteilen wie Mühlburg und Daxlanden eine wertvolle Unterstützung. Laut der Stadtverwaltung erhalten ältere Bürger an ihren 75., 80. oder 85. Geburtstagen ein persönliches Gratulationsschreiben mit einem Gutschein für eine kostenlose Beratung in den eigenen vier Wänden, wie Karlsruhe.de berichtet.
Die Beratung umfasst eine Vielzahl von Themen, die für die Lebensqualität der Senioren entscheidend sind. Fragen wie „Wo finde ich Unterstützung im Alltag?“ oder „Wer hilft mir bei finanziellen Angelegenheiten?“ stehen im Mittelpunkt der Gespräche. Die Senioren können die Beratung freiwillig in Anspruch nehmen, was die Akzeptanz des Projekts erhöht. Die positive Resonanz zeigt sich nicht nur in der hohen Teilnahme, sondern auch in handgeschriebenen Dankesschreiben, die die Stadtverwaltung erhalten hat. „Ältere Menschen freuen sich, dass sie nicht vergessen werden“, betonte Grünen-Stadträtin Verena Anlauf und hob die Bedeutung des präventiven Ansatzes hervor.
Erfolgreiche Evaluation und positive Rückmeldungen
Die Evaluation des Projekts hat ergeben, dass die Hausbesuche als besondere Wertschätzung wahrgenommen werden. Sozialdezernent Dr. Martin Lenz berichtete von durchweg positiven Rückmeldungen der Teilnehmer. Auch Dr. Thomas Müller von der CDU äußerte sich erfreut über die hervorragende Annahme des Angebots. SPD-Stadtrat Mathias Tröndle bezeichnete die Initiative als „Paradebeispiel für eine vorausschauende Sozialpolitik“. Die KAL-Fraktion, die anfangs skeptisch war, hat sich nun ebenfalls für die Fortführung des Projekts ausgesprochen.
Die Stadtverwaltung hat zudem angekündigt, dass ab dem Haushaltsjahr 2025 jährlich 52.000 Euro für die Karlsruher Hausbesuche zur Verfügung stehen werden. Diese Mittel sichern eine halbe Vollzeitstelle, um die Beratungen weiterhin anzubieten. Allerdings wurde darauf hingewiesen, dass eine Ausweitung des Projekts auf alle Stadtteile aufgrund der aktuellen Haushaltslage nicht möglich ist. Die AfD-Fraktion bleibt skeptisch und sieht bereits bestehende Anlaufstellen für Senioren in Arztpraxen und anderen Einrichtungen.
Ein Schritt in die richtige Richtung
Die Entscheidung des Gemeinderats zeigt, wie wichtig es ist, älteren Menschen in der Gesellschaft eine Stimme zu geben und sie aktiv in die Gemeinschaft einzubinden. Die Karlsruher Hausbesuche sind nicht nur eine praktische Hilfe, sondern auch ein Zeichen der Wertschätzung für die Lebensleistung der Senioren. Wie Karlsruhe.de berichtet, wird das Projekt von vielen als ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung angesehen, um die Lebensqualität der älteren Generation zu verbessern und ihnen die Unterstützung zu bieten, die sie verdienen.