Vorfall | Körperverletzung, Vandalismus |
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Ort | Neukölln |
Ursache | antisemitische Übergriffe |
In einem erschütternden Vorfall in Neukölln wurde die Jugendmannschaft des deutsch-jüdischen Sportvereins TuS Makkabi Berlin Opfer antisemitischer Angriffe. Die Berliner Innensenatorin Iris Spranger äußerte sich scharf zu diesen Übergriffen und betonte, dass solche Taten die Realität antisemitischer Gewalt und Diskriminierung in der Stadt widerspiegeln. „Diese Taten zeigen, dass antisemitische Gewalt und Diskriminierung auch in unserer Stadt nicht verschwunden sind“, sagte die SPD-Politikerin. Sie forderte, dass die Angreifer mit der vollen Härte des Rechtsstaats rechnen müssen, wie Die Zeit berichtete.
Die Vorfälle ereigneten sich nach einem Fußballspiel gegen die DJK Schwarz-Weiß Neukölln, als die jungen Spieler beleidigt, bespuckt und mit Stöcken sowie Messern verfolgt wurden. Alon Meyer, Präsident von Makkabi Deutschland, bestätigte die Angriffe und betonte die Notwendigkeit, den Vorfall gründlich aufzuarbeiten. Ein Vater eines betroffenen Spielers berichtete, dass die Angreifer aus der gegnerischen Mannschaft mehrfach „Free Palestine“ riefen, was die Situation zusätzlich eskalierte. Ein Vertreter des Vereins Schwarz-Weiß Neukölln erklärte, dass die Angriffe hauptsächlich aus dem Zuschauerbereich kamen und dass jeder Spieler, der sich an antisemitischen Äußerungen beteiligt, aus dem Verein ausgeschlossen wird.
Polizeipräsenz und Sicherheitsmaßnahmen
Um die Sicherheit der Makkabi-Spieler zu gewährleisten, wird die Polizei bei allen kommenden Spielen präsent sein. Dies geschieht in enger Zusammenarbeit zwischen der Polizei und dem Verein, um die Gefährdungslage kontinuierlich zu bewerten und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. Trotz dieser Sicherheitsvorkehrungen äußerten die Spieler Bedenken und fühlten sich unsicher, wie Der Tagesspiegel berichtete.
Die Vorfälle in Neukölln sind nicht isoliert. Am selben Abend kam es auch in den Niederlanden zu gewalttätigen antisemitischen Übergriffen nach einem Europa-League-Spiel zwischen Ajax Amsterdam und Maccabi Tel Aviv. Dort wurden israelische Fans gezielt angegriffen, was die besorgniserregende Zunahme antisemitischer Gewalt in Europa unterstreicht.
Die Innensenatorin Spranger betonte die Bedeutung des 9. Novembers, dem Jahrestag der Pogromnacht von 1938, und erinnerte daran, dass solche Angriffe auf jüdisches Leben nicht nur in der Vergangenheit verankert sind, sondern auch heute noch eine ernsthafte Bedrohung darstellen. „Wir setzen alles daran, dass jüdisches Leben in Berlin sicher ist und bleibt“, versprach sie.
Die Vorfälle werfen ein grelles Licht auf die anhaltenden Herausforderungen im Kampf gegen Antisemitismus und die Notwendigkeit, die Sicherheit jüdischer Gemeinschaften in Deutschland zu gewährleisten. Die Reaktionen der politischen Führung und der Gesellschaft werden entscheidend sein, um ein Zeichen gegen den Hass zu setzen und die Vielfalt zu schützen, die Berlin so einzigartig macht.