Uhrzeit | 11:00 |
---|---|
Ort | Niddatal, Assenheim |
In Niddatal, einem kleinen Ort in der Wetterau, wird Naturschutz großgeschrieben. Frank Uwe Pfuhl, ein leidenschaftlicher Umweltschützer, hat sich seit über 40 Jahren für die Natur eingesetzt. Seine Reise begann bereits in der Kindheit, als er die Schönheit der Natur entdeckte und sich entschloss, diese zu schützen. 1988 gründete er die NABU-Umweltwerkstatt, die sich seitdem zu einer wichtigen Bildungseinrichtung entwickelt hat. Wie die FNP berichtete, wurde Pfuhl kürzlich mit dem Bürgerpreis der Sparkasse Oberhessen in der Kategorie „Lebenswerk“ ausgezeichnet.
Geboren in Frankfurt, erlebte Pfuhl einen Wendepunkt in seinem Leben, als seine Familie nach Assenheim zog. Diese ländliche Umgebung weckte seine Neugier für die Natur. „Das Eis war gebrochen, als ich als Kind zum ersten Mal einen Molch auf der Hand hatte“, erinnert er sich. Diese frühen Erlebnisse prägten seine Leidenschaft für den Naturschutz und führten dazu, dass er bereits mit 15 Jahren aktiv im NABU mitwirkte.
Engagement und Bildung im Naturschutz
Die NABU-Umweltwerkstatt hat sich seit ihrer Gründung kontinuierlich weiterentwickelt. Heute bietet sie rund 60 öffentliche Veranstaltungen pro Jahr an, die von spannenden Nachtwanderungen bis hin zu Entdeckungsreisen durch die heimischen Streuobstwiesen reichen. Pfuhl betont, dass die Umweltbildung eine zentrale Rolle spielt. „Jugendarbeit im Naturschutz hat viel mit Umweltbildung zu tun“, sagt er. Die Werkstatt ist nicht nur ein Ort des Lernens, sondern auch ein Raum, in dem Menschen aktiv in den Naturschutz einbezogen werden.
Ein besonderes Highlight ist das Bibermobil, das in der gesamten Wetterau und darüber hinaus für den Gewässerschutz unterwegs ist. Dieses mobile Konzept hat sich als äußerst erfolgreich erwiesen und zieht viele Interessierte an. „Kürzlich war ich damit sogar in der Nähe von Osnabrück“, erzählt Pfuhl stolz.
Ausbildung von Naturführern und ehrenamtliches Engagement
Die Umweltwerkstatt hat sich mit dem NABU-Landesverband zur Umweltwerkstatt gGmbH zusammengeschlossen und bildet seit 2010 Naturführer aus. Die Nachfrage ist enorm, und die Ausbildung hat sich mittlerweile über die Wetterau hinaus verbreitet. „Allein dieses Jahr haben sich knapp 100 Leute zum Umweltführer ausbilden lassen“, berichtet Pfuhl. Diese Ausbildung ist nicht nur für die Teilnehmer bereichernd, sondern trägt auch zur Stärkung des Naturschutzes in der Region bei.
Frank Uwe Pfuhl ist nicht nur ehrenamtlich aktiv, sondern auch beruflich in der Natur unterwegs. Mit seinem Büro für ökologische Planung hat er Projekte wie den Nidda- und Vulkanradweg entwickelt. „Ich werde dafür bezahlt, mit dem Fahrrad oder wandernd die Gegend zu erkunden. Besser kann’s nicht sein“, sagt er mit einem Lächeln.
Ein Preis für das Lebenswerk
Die Auszeichnung mit dem Bürgerpreis kam für Pfuhl überraschend. „Ich habe nichts davon gewusst und war ganz überrascht, als der Brief kam“, erzählt er. Das Preisgeld von 1000 Euro möchte er an den Kinder- und Jugendbereich der NABU-Umweltwerkstatt spenden. „Falls etwas übrig bleibt, soll es an das Lehrbiotop gehen“, fügt er hinzu. Diese Geste zeigt, wie wichtig ihm die Förderung der nächsten Generation im Naturschutz ist.
Die NABU-Umweltwerkstatt ist ein Paradebeispiel für ehrenamtliches Engagement in der Wetterau. Wie die Wetterau-NABU berichtet, ist der Verein seit 1989 aktiv in der Umweltbildung tätig und bietet eine Vielzahl von Veranstaltungen an, die das Bewusstsein für Naturschutz und nachhaltiges Leben fördern. Pfuhls unermüdlicher Einsatz und die vielfältigen Angebote der Umweltwerkstatt sind ein Lichtblick für die Region und ein Zeichen dafür, wie wichtig der Schutz unserer Natur ist.