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In Dresden brodelt es! Die Schulpolitik steht vor einer dramatischen Wende, und die Eltern sind alarmiert. Achim Horeni, der bis vor kurzem Vorsitzende des Dresdner Kreiselternrats, hat in seiner letzten Amtszeit die Sorgen der Familien von rund 82.000 Schülern hautnah miterlebt. Er übergibt das Amt an Stefan Kraft in einer Zeit, in der die Stadt mit massiven Kürzungen in der Schulsozialarbeit und bei Schulbauprojekten konfrontiert ist. „Ich leide mit den Schulen in der Stadt“, äußerte Horeni, der die Herausforderungen der letzten Jahre als einen „Problemberg“ beschreibt. Diese Äußerungen wurden von der Sächsischen Zeitung aufgegriffen.
Die Situation ist ernst. Die Stadt plant drastische Einschnitte, die nicht nur die Schulsozialarbeit betreffen, sondern auch dringend benötigte Bauprojekte. „Die Schulsozialarbeit wird in vielen Gymnasien ganz oder teilweise gestrichen“, warnt Horeni. Betroffen sind unter anderem das Bertolt-Brecht-Gymnasium und das Hans-Erlwein-Gymnasium Gruna. Die Kürzungen könnten verheerende Folgen für die Schüler haben, die auf diese Unterstützung angewiesen sind.
Ein Blick auf die Schulbauprojekte
Doch das ist nicht alles! Auch die Schulbauprojekte stehen auf der Kippe. Die 101. Oberschule, die als Vorzeigeprojekt für Integration gilt, könnte von den Streichungen betroffen sein. „Wenn es dort nicht gelingt, gelingt es nirgends“, betont Horeni und macht deutlich, wie wichtig diese Schule für die Gemeinschaft ist. Geplant war eine Verlegung der Schule an einen neuen Standort, doch die Stadt hat andere Prioritäten gesetzt.
Die Liste der bedrohten Projekte ist lang. Der Erweiterungsbau des Campus Cordis, der dringend benötigt wird, um den steigenden Schülerzahlen gerecht zu werden, wurde ebenfalls gestrichen. Die Grundschule Weißig wartet seit Jahren auf einen Neubau, und die Förderschule Marie an der Marienberger Straße benötigt dringend Sanierungen. „Das ist eine völlig unvollständige Liste“, fügt Horeni hinzu und zeigt damit auf, wie viele Schulen in Dresden unter den aktuellen Bedingungen leiden.
Die Zukunft der Schulpolitik in Dresden
Die Herausforderungen, vor denen der neue Elternratsvorsitzende steht, sind enorm. „Unsere Arbeit ist vor allem eine im politischen Vorfeld“, erklärt Horeni. Der Elternrat hat zwar keine Stimmrechte, aber sie setzen wichtige Zeichen für die Bildungsthemen in der Stadt. Die kommenden Monate werden entscheidend sein, um die Weichen für die Zukunft der Dresdner Schulen zu stellen.
Die Situation ist angespannt, und die Eltern sind besorgt. Die Stadt muss dringend handeln, um die Qualität der Schulbildung zu sichern. Wie die Sächsische Zeitung berichtet, könnte die Haushaltskrise die Schulen in eine noch tiefere Krise stürzen. Die Zeit drängt, und die Eltern fordern klare Antworten von der Stadtverwaltung.