Dahme-SpreewaldGesundheit

Ludwigsfelder Krankenhaus schließt Geburtshilfe: Was bedeutet das für Mütter?

VorfallRegionales
Uhrzeit19:30
OrtLudwigsfeld, Potsdam, Luckenwalde, Berlin-Tempelhof, Königs Wusterhausen
UrsachePersonalmangel, Geburtenrückgang, strukturelle Benachteiligung von Geburtskliniken

Ein dramatischer Wandel im Gesundheitswesen von Ludwigsfelde: Die Abteilungen für Geburtshilfe und Gynäkologie im örtlichen Krankenhaus stehen vor dem endgültigen Aus. Anfang Oktober wurde bereits eine Einschränkung des Angebots bekannt gegeben, doch nun ist klar, dass die Schließung der Abteilungen unumgänglich ist. Dies wurde von der Klinik aufgrund der angespannten Personalsituation und der rückläufigen Geburtszahlen beschlossen. Laut einem Bericht von rbb24 ist die wirtschaftliche Tragfähigkeit von Geburtskliniken in Brandenburg stark eingeschränkt, da diese erst ab mehr als 800 Geburten pro Jahr rentabel arbeiten können. Im Ludwigsfelder Krankenhaus wurden in diesem Jahr lediglich 250 Geburten verzeichnet.

Die Situation hat sich so zugespitzt, dass mehrere Hebammen bereits angekündigt haben, sich beruflich neu zu orientieren. Es gelang nicht, neue Ärztinnen und Ärzte zu gewinnen, was die Klinik in eine prekäre Lage brachte. Das Gesundheitsministerium von Brandenburg versichert jedoch, dass es keine Unterversorgung für die Frauen in der Region geben wird. Stattdessen sollen die Patientinnen künftig auf andere Krankenhäuser ausweichen, darunter das Klinikum Ernst von Bergmann in Potsdam und das St.-Josefs-Krankenhaus in Potsdam.

Die Auswirkungen der Schließung

Die Schließung der Abteilungen hat weitreichende Konsequenzen für die werdenden Mütter in Ludwigsfelde und Umgebung. Die zuständigen Behörden betonen, dass in einem Umkreis von 35 Kilometern fünf Krankenhäuser mit Geburtshilfe und Gynäkologie schnell erreichbar sind. Dazu zählen unter anderem das Klinikum Luckenwalde und das Klinikum Dahme-Spreewald in Königs Wusterhausen. Dennoch bleibt die Frage, wie sich diese Veränderungen auf die werdenden Eltern auswirken werden.

Die Schließung ist nicht nur eine Reaktion auf die aktuelle Personalsituation, sondern auch ein Zeichen für die strukturellen Herausforderungen, mit denen viele Geburtskliniken in Deutschland konfrontiert sind. Wie rbb24 berichtet, ist die wirtschaftliche Benachteiligung von Geburtskliniken ein zentrales Problem, das dringend angegangen werden muss. Die Schließung könnte somit als Weckruf für die Politik dienen, die Rahmenbedingungen für die Geburtshilfe in Brandenburg zu überdenken.

Die Entscheidung, die Abteilungen zu schließen, ist nicht leicht gefallen, aber sie ist ein notwendiger Schritt, um die Qualität der medizinischen Versorgung in der Region aufrechtzuerhalten. Die Verantwortlichen stehen nun vor der Herausforderung, die betroffenen Frauen bestmöglich zu unterstützen und sicherzustellen, dass sie die notwendige medizinische Betreuung erhalten.

Quelle/Referenz
rbb24.de
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