Freising

Streit um Mittelschule: Bürgermeister Niedermair wehrt sich gegen Vorwürfe

VorfallSonstiges
Uhrzeit18:00
OrtHallbergmoos
Sachschaden in €1700000
UrsacheDachsanierung, Informationsversäumnisse

In Hallbergmoos brodelt es gewaltig! Der Bürgermeister Josef Niedermair sieht sich heftigen Vorwürfen gegenüber, die seine Amtsführung in der Schulhaussanierung betreffen. Nach massiver Kritik von Wolfgang Reiland, dem ehemaligen Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses, wehrt sich Niedermair vehement gegen die Anschuldigungen. Reiland hatte ihm vorgeworfen, Gemeinderatsbeschlüsse eigenmächtig ausgesetzt und seine Informationspflichten grob verletzt zu haben. In einer Pressemitteilung der Gemeinde wird betont, dass Niedermair diese Vorwürfe entschieden zurückweist und sich über das „große Unverständnis“ äußert, das er für die Anschuldigungen empfindet, wie Merkur berichtete.

Der Konflikt dreht sich um die dringend notwendige Sanierung des Dachs der Mittelschule. Bereits zu Jahresbeginn wurde bekannt, dass die Photovoltaikanlage nicht fachgerecht installiert wurde, was zu Spannungsrissen und erheblichen Feuchteschäden führte. Die Sanierung wurde als lebenswichtig eingestuft, da Passanten bei Sturm und Wind gefährdet sein könnten. Der Bauausschuss gab daraufhin 1,7 Millionen Euro für die Sanierung frei. Reiland hatte in seiner Funktion als Chefrechnungsprüfer wiederholt nach Schadensersatzmöglichkeiten gefragt, die jedoch als äußerst gering eingeschätzt wurden.

Politische Turbulenzen und Vorwürfe

Die Situation eskalierte, als Niedermair den Planungsprozess für die Sanierung unterbrach. Dies geschah, nachdem der Gemeinderat am 22. Juli entschied, den Kommunalen Prüfungsverband nicht mit einer technischen Begutachtung zu beauftragen. Reiland kritisierte dies scharf und meinte, die „letzte Chance“ sei vertan worden, um die Ursachen für die Missstände zu ermitteln. Niedermair hingegen betont, dass er die Entscheidungen des Gemeinderats respektiert habe und die Unterbrechung des Planungsprozesses eine logische Konsequenz war.

„Von Informationsversäumnissen kann ja wohl keine Rede sein“, so Niedermair, der darauf hinweist, dass er die Ratsmitglieder umfassend informiert habe. Die Planungen wurden nach der Gremiumsentscheidung fortgesetzt, und alle Verzögerungen lägen nicht in der Verantwortung der Gemeinde. Trotz der heftigen Vorwürfe zeigt sich Niedermair auch anerkennend gegenüber Reiland: „Sein Begehren, hier einen Schuldigen zu benennen, war sicher ehrenwert und zur Entlastung der Steuerzahler.“

Ein weiterer Bürgermeister wehrt sich

Ähnlich wie Niedermair sieht sich auch Paul Roßberger, der Bürgermeister von Lam, mit unbegründeten Vorwürfen konfrontiert. Bei einer Versammlung der Vermieter hatte ein Hotelier die politische Führung im Lamer Winkel kritisiert und deren Fähigkeit, den Tourismusort zu leiten, in Frage gestellt. Roßberger konstatierte, dass solche Aussagen ohne jegliche Begründung fielen und dass konstruktive Kritik immer willkommen sei. „Es ist erschreckend, mit welchem Halb- oder Nichtwissen solche Aussagen fallen“, so Roßberger, wie Mittelbayerische berichtete.

Roßberger betonte, dass die Tourist-Infos hervorragende Arbeit leisten und dass jeder Vermieter seinen Teil zur Förderung des Tourismus beitragen sollte. Die Kritik des Hoteliers sei nicht gerechtfertigt, und es sei wichtig, dass alle Beteiligten konstruktiv zusammenarbeiten. „Wir Bürgermeister der Lamer-Winkel-Gemeinden stehen voll und ganz hinter unseren Tourist-Infos“, schloss Roßberger.

Die Vorwürfe gegen beide Bürgermeister zeigen, wie angespannt die politische Lage in diesen Gemeinden ist. Während Niedermair sich gegen die Anschuldigungen zur Wehr setzt und die Verantwortung für die Verzögerungen von sich weist, fordert Roßberger eine konstruktive Zusammenarbeit, um die Herausforderungen im Tourismus zu meistern. In beiden Fällen bleibt abzuwarten, wie sich die Situation weiterentwickeln wird und ob die Bürgermeister ihre Positionen erfolgreich verteidigen können.

Ort des Geschehens

Quelle/Referenz
merkur.de
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