Ort | Hamburg |
---|
Hamburg steht vor einer revolutionären Veränderung im öffentlichen Nahverkehr! Ab Mitte 2025 werden die ersten autonomen On-Demand-Busse der Unternehmen Moia und Holon durch die Straßen der Hansestadt rollen. Verkehrssenator Anjes Tjarks (Grüne) verkündete am Freitag, dass die Strecken für dieses innovative Projekt, bekannt als „Alike“, nun festgelegt sind. Dies ist ein entscheidender Schritt in Richtung eines modernen Nahverkehrs, der nicht nur umweltfreundlich, sondern auch für Menschen attraktiv ist, die bislang auf das Auto angewiesen waren, wie Welt berichtete.
Das Testgebiet erstreckt sich über 37 Quadratkilometer im Zentrum Hamburgs, vom Stadtpark bis zur Elbe und vom Schlump bis nach Wandsbek. Hier sollen die autonomen Shuttles unter realen Bedingungen getestet werden, um die Akzeptanz und Funktionalität dieser neuen Mobilitätsform zu erforschen. Die Hochbahn, die das Projekt leitet, betont, dass die Fahrzeuge mit Sicherheitsfahrern ausgestattet sein werden, um ein Höchstmaß an Sicherheit zu gewährleisten.
Ein neues Zeitalter der Mobilität
Mit bis zu 10.000 autonomen Shuttles, die bis 2030 auf Hamburgs Straßen unterwegs sein könnten, wird eine Mobilitätslösung geschaffen, die den klassischen öffentlichen Nahverkehr ergänzt. Die Shuttles können einfach per App gebucht werden und holen die Fahrgäste direkt ab, was den Komfort und die Flexibilität erhöht, wie Hochbahn berichtet. Dieses System erfüllt strenge Sicherheitsanforderungen und ist auch für ländliche Gebiete skalierbar.
Das Projekt wird von einem Konsortium aus sechs Partnern getragen, darunter die Hochbahn, Moia, Holon und Volkswagen Nutzfahrzeuge. Die wissenschaftliche Begleitung erfolgt durch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das die gesellschaftliche Akzeptanz des autonomen Fahrens untersuchen wird. Eine repräsentative Umfrage soll Aufschluss darüber geben, wie die Öffentlichkeit auf diese neuen Verkehrsmittel reagiert.
Technische Innovation und gesellschaftliche Akzeptanz
Die autonomen Fahrzeuge, darunter der VW ID.Buzz AD und der HOLON Mover, bieten Platz für bis zu 15 Passagiere und sind vollelektrisch. Diese Fahrzeuge sind nicht nur umweltfreundlich, sondern auch mit modernster Technologie ausgestattet, die eine sichere und komfortable Fahrt gewährleistet. Verkehrssenator Tjarks sieht in diesem Projekt das fehlende Puzzlestück zwischen klassischen Verkehrsmitteln und den individuellen Mobilitätsbedürfnissen der Bürger.
Mit einer Förderung von 26 Millionen Euro durch das Bundesverkehrsministerium wird das Projekt über drei Jahre laufen. Ziel ist es, ein umfassendes System zur Buchung und Nutzung autonomer Fahrzeuge im öffentlichen Verkehr zu entwickeln. Die Ergebnisse sollen die Grundlage für eine künftige kommerzielle Bereitstellung und Skalierung von Ridepooling-Diensten schaffen.
Insgesamt zeigt das Projekt ALIKE, wie Hamburg mit innovativen Lösungen die Mobilität der Zukunft gestalten will. Die Kombination aus autonomem Fahren und einem flexiblen On-Demand-Service könnte nicht nur den Verkehr entlasten, sondern auch die Lebensqualität der Hamburger erheblich verbessern. Die kommenden Jahre werden entscheidend sein, um zu sehen, wie gut diese neuen Technologien angenommen werden und welche Auswirkungen sie auf die Mobilität in der Stadt haben werden.