Vorfall | Streik |
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Ort | Berlin, Brandenburg, Sachsen, Hamburg |
Ursache | Tarifstreit |
Die Wogen schlagen hoch in der deutschen Metall- und Elektroindustrie! Rund 20.000 Metallerinnen und Metaller haben in Berlin, Brandenburg und Sachsen die Arbeit niedergelegt, um ihrer Forderung nach mehr Lohn Nachdruck zu verleihen. „Dies ist eine starke Bilanz“, so Dirk Schulze, Verhandlungsführer und Bezirksleiter der IG Metall. Die Botschaft ist klar: Bei den entscheidenden Verhandlungen am Montag müssen die Arbeitgeber einlenken. IG Metall Bezirk Berlin-Brandenburg-Sachsen berichtete, dass die Streiks bei Unternehmen wie ZF in Brandenburg an der Havel und Clarios in Zwickau stattfanden.
Auch im Norden Deutschlands brodelt es. Die IG Metall rief die Beschäftigten in Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern erneut zum Streik auf. Der sogenannte „Küsten-Aktionstag“ erreichte mit 19.600 Teilnehmern seinen bisherigen Höhepunkt. In Bremen legten Arbeiter von Mercedes Benz, Airbus und anderen Unternehmen die Arbeit nieder. „Wir wollen ein gutes Ergebnis und sind bereit, weiter in die Eskalation zu gehen“, erklärte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste, bei der größten Kundgebung in Bremen. Die Gewerkschaft fordert sieben Prozent mehr Lohn und eine Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro.
Verhandlungen in Hamburg
Am Montag steht in Hamburg die vierte Verhandlungsrunde an. Die IG Metall-Bezirke Küste und Bayern sollen gemeinsam eine Lösung im Tarifstreit finden. Die Arbeitgeberseite bietet eine Entgeltsteigerung von 3,6 Prozent in zwei Stufen an, was die Gewerkschaft als unzureichend ablehnt. Die IG Metall fordert eine Laufzeit von 12 Monaten, während die Arbeitgeber 27 Monate vorschlagen. Die Verhandlungen könnten entscheidend für die kommenden Monate sein, denn die Gewerkschaft ist bereit, die Streiks auszuweiten.
Streikbereitschaft wächst
Die Stimmung ist angespannt, die Streikbereitschaft hoch. Die IG Metall hat bereits angekündigt, dass sie bereit ist, 24-Stunden-Streiks durchzuführen, sollte es am Montag keine zufriedenstellende Einigung geben. Die Arbeitgeberseite hingegen argumentiert, dass ihr Angebot eines der höchsten der letzten 20 Jahre sei. Doch die Gewerkschaft bleibt hartnäckig, denn die Forderungen sind bereits fünf Monate alt und die wirtschaftlichen Bedingungen haben sich seitdem verändert. NDR Niedersachsen berichtete, dass die Gewerkschaft das Angebot als „Tropfen auf einem kochend heißen Stein“ bezeichnete.
Die kommenden Tage werden zeigen, ob die Arbeitgeberseite bereit ist, auf die Forderungen der IG Metall einzugehen oder ob die Streiks weiter eskalieren. Eines ist sicher: Die Metallerinnen und Metaller sind bereit, für ihre Rechte zu kämpfen!