Ricarda Lang, die ehemalige Chefin der Grünen, öffnete sich in einem Interview über die Emotionen, die ihren Rücktritt am 25. September begleiteten. „Am Tag des Rücktritts war ich traurig, zum Teil aber auch befreit“, berichtet sie. Eine Woche später traf sie die emotionale Nachricht über den Rücktritt von SPD-General Kevin Kühnert hart: „Ich saß vor meinem Handy und habe geweint“, gesteht Lang, da sie in diesem Moment das volle Ausmaß ihres eigenen Rücktritts realisierte. Trotz der Herausforderungen während ihrer Amtszeit hat es Lang positiv bewertet, ihre Integrität zu bewahren und nicht zu einer Zynikerin zu werden.
Lang geht in ihrer Selbstkritik auch auf die Probleme innerhalb der Grünen ein. Sie gestand ein, dass sie oft mehr Zeit damit verbracht hat, sich an das Bild einer Politikerin anzupassen, als sich auf ihre eigene Identität zu konzentrieren. Ihre Partei hat dramatisch an Wählerunterstützung verloren und kämpft in Umfragen um die zehn Prozent-Marke. Lang räumt ein, dass die Grünen beim Thema Klimaschutz an Glaubwürdigkeit eingebüßt haben und macht klar, dass die enormen Kosten und Herausforderungen in diesem Bereich nicht ausreichend behandelt wurden. Sie betont zudem, dass sie nicht von Vizekanzler Robert Habeck zum Rücktritt gedrängt wurde, sondern diese Entscheidung selbstbestimmt getroffen hat, um ein neues Kapitel in ihrem Leben zu beginnen. Weitere Details sind hier auf www.bild.de zu finden.