Der Bodensee, oft als „schwäbisches Meer“ bekannt, mag zwar mit 536 Quadratkilometern gewaltig erscheinen, doch er ist nicht der größte See in Baden-Württemberg. Überraschenderweise endet die Jurisdiktion des Bundeslandes direkt am Ufer des Bodensees, was ihn zu einem internationalen Gewässer macht. Die Verantwortlichkeiten der Behörden sind dennoch klar geregelt, wie Michael Behrendt, Leiter der Wasserschutzpolizei Friedrichshafen, betont: „Es gibt keinen rechtsfreien Raum auf dem Bodensee.“
Die Grenze zwischen den Anrainerstaaten Deutschland, Österreich und der Schweiz ist seit dem 19. Jahrhundert für bestimmte Randbereiche definiert, während die Hauptfläche des Obersees keine offizielle Grenzziehung aufweist. Trotz dieser Unklarheiten seien die Kontrollen und Zuständigkeiten laut internationalen Abkommen effektiv, so die Polizei. Der wahre Riese unter den Seen in Baden-Württemberg ist jedoch der Schluchsee, mit einer Fläche von 5,14 Quadratkilometern, der im Sommer ein beliebtes Ziel für Badegäste und Familien ist. Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe www.schwaebische.de.