BildungWissenschaft

Wissenschaftsreformen im Stillstand: Wo bleiben die neuen Karrierewege?

Die Ampelkoalition hat sich formal ein Programm für „alternative Karrieren neben der Professur“ auf die Fahnen geschrieben, doch der Fortschritt ist schleppend. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) sieht die Verantwortung bei den Ländern und macht deutlich, dass bundesweit einheitliche Standards notwendig sind, um den „Flickenteppich“ in der Wissenschaft zu beseitigen. Ein Berichts des BMBF zeigt zum wiederholten Male, dass die wissenschaftlichen Karrierewege transparenter gestaltet werden müssen, doch die Länder stehen auf der Bremse. Laut BMBF haben die Länder einen Reformprozess, der am 12. Juli 2024 vorgeschlagen wurde, abgelehnt, was die Verantwortung für die Verzögerungen nun den Ländern zuschiebt.

Kritik kommt auch von den Ländern selbst, die eine fehlende Grundlage für konkrete Reformvorschläge bemängeln. Niedersachsen kündigt interne Diskussionen über neue Stellenkategorien an, während Bayern betont, dass grundlegende Veränderungen nur in enger Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern möglich sind. Der Reformprozess könnte sich weiter hinziehen, da die erste Sitzung der Wissenschaftsministerkonferenz am 21. November zwar ansteht, jedoch erste Ergebnisse erst im Frühjahr 2025 erwartet werden. Deutschlands Nachwuchswissenschaftler müssen damit auf bessere Karriereaussichten warten, während die Reformspirale weiter stockt. Mehr dazu erfahren Sie in einem aktuellen Bericht auf www.forschung-und-lehre.de.