Die Universität Rostock hat einen bahnbrechenden, digitalen Niederdeutsch-Atlas vorgestellt, der im kommenden Jahr online gehen soll. Dieses innovative Projekt, das von der Rostocker Arbeitsstelle des Akademievorhabens Regionalsprache.de (REDE) ins Leben gerufen wurde, dokumentiert die Entwicklung plattdeutscher Dialekte in Mecklenburg-Vorpommern. Die Grundlage bilden historische Tonbänder, die Linguisten in den 1960er Jahren von etwa 250 Personen aus rund 100 Orten aufgenommen haben. Diese Aufnahmen, die jahrzehntelang unbeachtet blieben, wurden nun am Institut für Germanistik eingehend ausgewertet.
Der digitale Atlas wird einen einzigartigen Überblick bieten, wie sich sprachliche Varianten des Plattdeutschen regional verändert haben. Renommierte Experten der Universität betonen, dass der Atlas insbesondere für den Plattdeutsch-Unterricht an Schulen von großer Bedeutung sein wird. Das Projekt wird von der Akademie der Wissenschaften und der Literatur in Mainz unterstützt und finanziert. Die aufregenden Fortschritte können bereits jetzt in den Regionalnachrichten von www.ndr.de nachverfolgt werden.