In einer nächtlichen Großrazzia hat die Polizei in Hachenburg, Rheinland-Pfalz, ein Treffen mit mutmaßlich rechtsextremem Hintergrund aufgelöst. Rund 130 Teilnehmer, die für eine Kampfsportveranstaltung aus ganz Deutschland und den Niederlanden angereist waren, wurden identifiziert. Laut Polizeisprecher könnte die rechtsextremistische Kleinstpartei III. Weg Veranstalter gewesen sein. Über 200 Beamte waren im Einsatz, um das Gelände abzusperren und die Personalien der Anwesenden aufzunehmen. Es gab keine Festnahmen, und Widerstand wurde nicht geleistet. Die Polizei untersucht nun potenzielle Verstöße, etwa gegen das Verbot der Verwendung verfassungswidriger Symbole.
Laut dem Bundesamt für Verfassungsschutz ist der III. Weg, der 2013 gegründet wurde und etwa 800 Anhänger zählt, für seine nationalsozialistische, antisemitische und rassistische Rhetorik bekannt. Der Veranstaltungsort, die Fassfabrik, gilt als rechter Knotenpunkt im Westerwald und ist regelmäßig Schauplatz für Selbstverteidigungstrainings dieser Gruppierung. Die Polizei befürchtet, dass bei der Veranstaltung nicht nur sportliche Aktivitäten, sondern auch die gemeinsame Ideologie gefördert werden sollte, berichtet www.antenne.de.
