In den Landkreisen Stade und Harburg wächst die Besorgnis über die Gefahr, die Nutrias, auch bekannt als Biberratten, für die Deichsicherheit darstellen. Diese tierischen „Deichkiller“ graben sich in die Deichkörper und gefährden so deren Stabilität, vor allem in der bevorstehenden Sturmflutsaison. Experten warnen, dass der Deich, wenn er stark unterhöhlt wird, brechen könnte, was katastrophale Überschwemmungen im Binnenland zur Folge hätte. In den letzten 20 Jahren hat sich die Zahl der erlegten Nutrias drastisch erhöht; allein im Landkreis Harburg wurden im Jagdjahr 2023/24 über 1.600 Tiere gefangen, ein besorgniserregendes Zeichen für die rasant wachsende Population.
Die Bekämpfung der Nutrias erfolgt hauptsächlich durch den Einsatz von Lebendfallen, die mit Lichtschutz ausgestattet sind und so die Tiere anlocken. Es wird berichtet, dass die Fallen oft mehrere Wochen lang unberührt bleiben, bevor sich ein Tier darin fängt. Um die Jagd zu unterstützen, haben beide Landkreise finanzielle Mittel bereitgestellt, sodass in Stade bereits 120 und in Harburg 90 Fallen angeschafft wurden. Die Situation ist kritisch, da die Nutrias nicht nur die Deiche gefährden, sondern auch rechtliche Schritte zur Einschränkung der Jagdzeit bereits diskutiert wurden, aber wegen des Drucks von Jagdverbänden fallengelassen wurden. Details dazu finden sich auf www.kreiszeitung-wochenblatt.de.