Kölns Polizeipräsident Johannes Hermanns hat in einer Ratssitzung über die aktuellen Ermittlungen zu einer Serie von Explosionen und Schüssen in der Stadt berichtet. Diese außergewöhnlichen Taten stellen die Polizei vor große Herausforderungen, jedoch sieht Hermanns die Wahrscheinlichkeit, dass Unbeteiligte Opfer werden, als gering an. Die Gewaltakte scheinen größtenteils aus einem kriminellen Milieu zu stammen, das offene Rechnungen begleichen möchte, darunter ein Vorfall im Zusammenhang mit 300 Kilogramm Cannabis. Bei einer jüngsten Explosion vor einer Diskothek wurde allerdings eine Reinigungskraft verletzt.
Der Polizeichef erklärte, dass 80 Beamte intensiv an den Ermittlungen arbeiten, während es nach wie vor schwierig sei, mit Zeugen oder Opfern ins Gespräch zu kommen, da sich viele nicht äußern wollen. Innenminister Herbert Reul betonte ähnliche Probleme und bezeichnete die Situation als „Wild-West in Köln“. Seit der Veröffentlichung von Fotos der Verdächtigen gibt es keine neuen heißen Spuren, sodass vermutet wird, dass die Täter ins Ausland geflüchtet sind. Die komplette Situation bleibt angespannt, während die Ermittler versuchen, mit der Welle der Gewalttaten umzugehen, berichtet www.rundschau-online.de.