Die Pilzsaison hat im Kreis Kassel mit dem Herbstwetter richtig Fahrt aufgenommen, was viele Sammler in die Wälder lockt. Doch Jörn Hödtke, Pilzsachverständiger vom Gesundheitsamt, warnt: beim Sammeln gilt besondere Achtsamkeit. Speisepilze, wie Steinpilz oder Parasol, lassen sich leicht mit giftigen Arten verwechseln, was zu gefährlichen Vergiftungen führen kann. Statistiken zeigen, dass es jährlich etwa zehn tödliche Pilzvergiftungen in Deutschland gibt, wobei der Grüne Knollenblätterpilz häufigsten Grund dafür ist. Selbst der Verzehr von nur 20 Gramm kann fatale Folgen haben, und oft treten die Symptome erst Tage later auf.
Um sicher Pilze zu sammeln, empfiehlt Hödtke, sich mit den verschiedenen Arten gründlich auseinanderzusetzen und gute Pilzführer zu nutzen. Apps und Internetrecherchen könne zu grob und ungenau sein. Dabei sei es wichtig, das Wissen stets aktuell zu halten, da neue Giftpilze einsickern. Für die, die nicht sammeln möchten, gibt es zahlreiche sichere Alternativen im Supermarkt. Hödtke rät, Dosenprodukte und Tiefkühlware sorgfältig auszuwählen, um sicherzustellen, dass die Qualität stimmt. Trotz der Risiken bleibt die Leidenschaft für das Pilze sammeln ungebrochen. Weitere Informationen zu sicheren Methoden finden sich auf www.hna.de.
