In Baden-Württemberg sind gerade Millionen Zugvögel auf dem Weg in ihre Überwinterungsgebiete Richtung Süden. Laut dem Naturschutzbund (Nabu) verlassen viele Vögel ihre Brutplätze und ziehen in große, nahrungsreiche Feuchtgebiete wie den Bodensee, während gleichzeitig Vögel aus dem Norden eintreffen. Diese Bewegung umfasst Arten, die hunderte bis tausende Kilometer nach Frankreich, Spanien oder sogar Afrika fliegen. Dabei sammeln sich einige in großen Schwärmen, während andere einzeln oder im Familienverband reisen. Die traditionellen Routen sind oft durch einen „inneren Kompass“ vererbt, so wie bei Kuckuck oder Weißstorch.
Das Zugjahr variiert, beeinflusst durch Nahrungsangebote und Wetterbedingungen. Manche Vögel bleiben länger in ihren Brutgebieten, während andere vitalen Entwicklungsmöglichkeiten in Feuchtgebieten suchen. Besonders auffällig ist der Anflug von rund 400.000 Kranichen, die ab Ende Oktober über Baden-Württemberg ziehen. Ihre eindrucksvollen Formationsflüge sind ein wahres Naturschauspiel. Singvögel hingegen haben das Nachtfliegen für sich entdeckt, da sie vor Greifvögeln besser geschützt sind. Die nächtlichen Flüge finden oft bei klarem Himmel statt, um das Überleben während der oft gefährlichen Reise zu sichern. Weitere Details zu diesem Phänomen liefert ein Artikel auf www.n-tv.de.