Im Landkreis Hersfeld-Rotenburg breitet sich die Blauzungenkrankheit unter Wiederkäuern aus, wobei insbesondere Schafe betroffen sind. Laut der Kreisverwaltung sind seit dem ersten registrierten Fall am 28. August 2024 zahlreiche infizierte Tiere gemeldet worden. Der Virus, der durch Mücken übertragen wird, kann sowohl milde Symptome als auch tödliche Verläufe hervorrufen. Offizielle Zahlen zu den infizierten Tieren liegen der Kreisverwaltung jedoch nicht vor, da die Symptome variieren. Um die Herden zu schützen, wurde Tierhaltern geraten, ihre Schafe zu impfen, was einige Landwirte, darunter der Schäfer Elmar Albrecht, bereits umgesetzt haben. Dennoch berichtet Albrecht von erheblichen Kosten, die durch Impfaktionen und zusätzliche Behandlungen entstehen, während er auch um die Fruchtbarkeit seiner Schafe besorgt ist.
Obwohl Albrecht bislang keine Todesfälle in seiner Herde zu beklagen hat, bleibt die Lage angespannt. Die Stechmücken-Saison dauert bis Oktober an, was eine weitere Ausbreitung des Virus begünstigen könnte. Der Amtstierarzt Dr. Thomas Berge unterstreicht die Dringlichkeit der Impfungen und empfiehlt den Haltern, ihre heranwachsenden Tiere genau zu beobachten. Für Verbraucher gibt es jedoch keine Gefahr, da das Virus nicht auf Menschen übertragbar ist, so der Bauernverband. In der zurückliegenden Zeit hat sich die Blauzungenkrankheit, die ursprünglich aus Afrika stammt, erneut in Deutschland ausgebreitet, und die zukünftige Entwicklung bleibt abzuwarten, berichtet www.hna.de.
