Im Oberallgäu stehen die Gemeinden vor finanziellen Herausforderungen bezüglich der Unterbringung von Fundtieren. Eine bestehende Vereinbarung sieht vor, dass die Kommunen jährlich 50 Cent pro Einwohner in einen Topf zahlen, doch mit den bevorstehenden Bauarbeiten an Tierheimen in Kempten und Immenstadt stellen sich nun Fragen zur rechtlichen Zuständigkeit. Bürgermeistersprecher Thomas Eigstler berichtet, dass die Kommunen besorgt sind, ob sie für bestimmte Tiere verantwortlich sind, während rechtliche Unsicherheiten bezüglich der Definition von Fundtieren und Wildtieren bestehen. Der Vertreter der Gemeindetag-Geschäftsstelle, Wilfried Schober, erläuterte, dass Fundtiere wie Fundsachen behandelt werden und der Zeitpunkt, ab wann Gemeinden dafür die Kosten tragen, unklar ist.
Die finanziellen Anforderungen werden für einige Gemeinden untragbar. Bad Hindelang könnte sich mit 200.000 Euro an den Neubaukosten in Immenstadt beteiligen, was Bürgermeisterin Sabine Rödel als „heftig“ empfindet, da im Schnitt dort nur fünf bis sieben Tiere untergebracht werden. Oberstdorf plant eine Beteiligung von 400.000 Euro, obwohl nur ein bis zwei Tiere aus der Gemeinde dort verbleiben. Diese situation könnte dazu führen, dass einige Gemeinden prüfen, Tierunterbringung an örtliche Landwirte oder Tierärzte zu vergeben, anstatt in das Tierheim-Projekt zu investieren. Die südlichen Gemeinden wollen sich noch im Herbst beraten, um Lösungen zu finden, damit die Betreuung der Fundtiere gesichert bleibt, berichtet www.allgaeuer-zeitung.de.